"Wir hatten eigentlich ein richtig tolles Wochenende", sagt Jaime Primak Sullivan über den Tag, an dem sie zur gemeinsten Mutter aller Zeiten wurde. Sie war zusammen mit ihren drei Kindern erst auf einer Geburtstagsparty, dann bei einem Fußballspiel, später stand noch ein gemeinsames Abendessen mit Freunden an. Nach dem Essen - und nachdem die Kinder im Laufe des Tages bestimmt schon die ein oder andere Süßigkeit zu sich genommen hatten - ging die Autorin und Darstellerin einer amerikanischen Reality-Show mit den Dreien noch zu Dairy Queen, einer Fastfood-Kette. Dort durften sich die fünf, sieben und acht Jahre alten Kinder noch ein Eis aussuchen.
Glückliche Kinder, könnte man meinen. Doch dieses Glück war nur von kurzer Dauer. So beschreibt Sullivan den Moment, in dem sie zur gemeinsten Mutter aller Zeiten wurde: "Die junge Frau (vielleicht 17 Jahre alt) gab jedem meiner Kinder ihr Eis. Nicht eines von ihnen sah ihr in die Augen. Nicht eines von ihnen bedankte sich. Weder bei ihr, noch bei mir. Also habe ich gewartet. Ich zählte bis zehn", schreibt Sullivan in einem Facebook-Post über den Eiscreme-Zwischenfall, der inzwischen mehr als 20.000 Mal geteilt wurde. "Ich folgte den Kindern nach draußen, wo ich ihnen ganz ruhig das Eis abnahm und sie mich geschockt dabei beobachteten, wie ich das gesamte Eis in einen Mülleimer schmiss."
Der Moment der Wahrheit
Verständlicherweise brachen die Kinder aufgrund dieser abscheulichen Handlung in wildes Geheule und Geschrei aus. Erst als ihnen auffiel, dass ihre Mutter sie nur ruhig anguckte, beruhigten auch sie sich etwas. Dann war der Moment für Sullivans Rede gekommen: "Ich habe ihnen erklärt, dass sie, wenn sie Glück haben, irgendwann auch mal so einen Job wie die junge Frau haben. Und dass ich mir für sie wünschen würde, dass andere Menschen sie sehen. Sie wirklich sehen. Ihnen in die Augen schauen, sich bei ihnen bedanken. Mit fünf, sieben und acht Jahren sind sie zu alt, um ohne Manieren und menschlichen Anstand durch die Welt zu gehen."
Andere Eltern - und die ein oder andere Kellnerin - reagieren begeistert auf Sullivans Mut. Viele berichten von ähnlichen Vorfällen und den Momenten, in denen sie zur gemeinsten Mutter aller Zeiten wurden. Ein paar wenige finden, dass Sullivan übertrieben hat und trauern um das verschwendete Eis.
In einem sehr unterhaltsamen Video nimmt die gemeinste Mutter aller Zeien noch einmal Stellung zu dem Vorfall und dem unverhofften Ruhm ihres Posts. "Ich habe das schon verstanden. Es sind Kinder, sie sind aufgeregt, sobald sie ein Eis kriegen. Ich bin eine Mutter, wenn ich in eine Bar gehe und einen Cosmopolitan bekomme, bin ich auch aufgeregt", scherzt Sullivan. Aber sie würde dem Kellner niemals den Cocktail aus der Hand reißen und ohne ein Wort des Dankes verschwinden. "Und glaubt mir, ich brauche den Cosmo mehr als meine Kinder dieses Eis."