Unterwäsche-Fotos auf Facebook Mutter verprügelt ihre Tochter mit Gürtel

Weil eine 12-Jährige Sex-Nachrichten mit einem Jungen ausgetauscht und Unterwäsche-Fotos auf Facebook gepostet haben soll, verprügelte sie ihre Mutter mit dem Gürtel und stellte das Video ins Netz.

Es sind erschütternde Bilder, die an die Substanz gehen: Eine Mutter verprügelt ihre Tochter mit einem Gürtel - sogar als das 12-jährige Mädchen wimmernd am Boden liegt und verzweifelt versucht, vor den Hieben zu fliehen, schlägt sie immer weiter auf ihr Kind ein.

Das brutale Video verbreitete sich erst über Facebook, dann auch über Youtube, ist aber inzwischen gelöscht. Helen Bartlett, alleinerziehende Mutter von vier Kindern aus Trinidad und Tobago, hat es selbst aufgenommen und vor gut einer Woche hochgeladen. Offenbar wollte sie ihrer Tochter eine Lektion erteilen: "Ich glaube, sie braucht es, in dieser Weise beschämt zu werden. Ich will nicht, dass sie mit 14 oder 15 schwanger nach Hause kommt", sagte die Prügel-Mutter laut "Trinidad Express" in einem Radio-Interview.

Grund für die gewalttätige Strafe waren offenbar Nachrichten sexuellen Inhalts, die das Mädchen mit einem gleichaltrigen Jungen ausgetauscht haben sowie Facebook-Fotos, auf denen sie leicht bekleidet zu sehen gewesen sein soll. In dem Interview erklärte die Mutter: "Sie bekam eine Text-Nachricht von einem jungen Mann, der versuchte sie zum Sex zu überreden. Er ist in etwa in ihrem Alter." Sie mache sich Sorgen um ihr Kind: "Sie ist hübsch, sie ist gebildet. Sie ist intelligent, aber sie hat geringes Selbstvertrauen."

"Sie war schon immer mein Problemkind"

Helen Bartlett versucht, die Misshandlung ihrer Tochter als letzten Ausweg aus einer gescheiterten Erziehung und Beziehung darzustellen: "Sie war schon immer mein Problemkind. Ich habe mit ihr geredet. Ich habe verschiedene Methoden versucht. Ich habe sogar Beratung probiert." Grund für die Probleme sei unter anderem, dass der Vater die Familie verlassen habe.

Im Internet gab es als Reaktion auf das Video Protest, aber auch Zustimmung für das brutale Vorgehen. Im Anschluss meldeten sich das verprügelte Mädchen und ihre große Schwester in einem weiteren Video zu Wort, nahmen ihre Mutter in Schutz: "Meiner Mutter tut es sehr leid, dass das Video viral gegangen ist. Der Pfad, den meine Schwester im Begriff war zu gehen, war Teenager-Schwangerschaft. Sie sah das als einen Weg, das aufzuhalten. Meine Schwester hat ihre Lektion gelernt."

Dann sagt die geschlagene 12-Jährige selbst an ihre Mutter gerichtet: "Es tut mir sehr leid, dass ich Schande über die Familie gebracht habe. Ich weiß, dass du mich sehr liebst und ich ich liebe dich auch sehr."

Keine Reue

Das Ministerium für Jugend- und Kindesentwicklung von Trinidad und Tobago schaltete sich in die Debatte ein: "Das Ministerium weist Eltern darauf hin, dass es andere Formen der Disziplinierung gibt, die in Betracht gezogen werden sollten und rät stark zu nicht-physischen Formen der Bestrafung. Körperliche Züchtigung kann zu Schäden und unbeabsichtigten Folgen führen, einschließlich ernsthafter körperlicher Verletzungen, schlechter geistiger Gesundheit und sogar zum Tod."

Doch die Prügel-Mutter kennt keine Reue. "Ich stehe fest zu meiner Entscheidung. Ich würde dafür ins Gefängnis gehen. Ich weiß, dass die Menschen sagen, dass die Behörden mich für Misshandlung belangen sollten. Aber sie sollte auch keine Unterwäsche-Fotos auf Facebook posten."

jbw

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