Woher all die Medien aus der ganzen Welt ihre Informationen bezogen haben, lässt sich inzwischen nicht mehr belegen. Doch von Australien über die USA bis nach Großbritannien nennen alle einen Namen: Hadia Hosny El Said. Dabei soll es sich um einen Touristen handeln, der von seinem Balkon aus Zeuge einer Wassergeburt wurde. El Said soll die Bilder, die sie davon machte bei Facebook hochgeladen, inzwischen aber wieder von ihrer Seite entfernt haben. Die Geschichte, die sich dazu verbreitet, ist folgende:
Eine hochschwangere russische Touristin war mit ihrem Mann und ihrem Arzt nach Ägypten gereist, um dort mit einer Wassergeburt im Roten Meer zu entbinden. Während hierzulande Wassergeburten in großen Badewannen in Kranken- oder Geburtshäusern angeboten werden, weil sie eine stressfreie und weniger schmerzhafte Entbindung für Mutter und Kind ermöglichen, zog die Russin, deren Name nicht bekannt ist, die natürlichste aller Optionen vor: das Meer. Als sie ins Meer ging, stand Hadia Hosny El Said in Dahab auf dem Balkon ihres Onkels und beobachtete, was sich abspielte. Sie zückte die Kamera, als sie einen jungen und einen älteren Mann mit einem Baby aus dem Wasser kommen sah. Die Nabelschnur war noch mit der Plazenta verbunden, die der Vater in einer Plastikschüssel vor sich trug.
Nur wenige Momente später soll auch die Mutter bereits wieder aus dem Wasser gekommen sein, so, als wäre sie nur kurz schwimmen gegangen. El Said hatte auf ihrer Facebook-Seite geschildert, dass der ältere Mann ein auf Wassergeburten spezialisierter russischer Arzt sei, die Geburt im Roten Meer also geplant war. In den Kommentaren unter ihrem Posting sollen die Leser sich für die Natürlichkeit und Leichtigkeit begeistert haben, mit der die Geburt abgelaufen ist. Wie groß die Anzahl an Likes und Shares war, lässt sich nicht mehr ermitteln, da das Posting nicht mehr online ist.

Die Vorteile einer Wassergeburt
Im Roten Meer liegt die Wassertemperatur im März bereits über 20 Grad Celsius. Wassergeburten erfreuen sich immer größerer Beliebtheit, weil viele Mütter berichten, durch die warme Umgebung weniger Schmerzen bei den Wehen sowie bei der Geburt selbst zu verspüren. Babys, die unter Wasser geboren werden, sollen ruhiger sein, da sie noch mit der Nabelschnur verbunden sind, besteht nicht sofort die Notwendigkeit, dass sie selbst atmen. Das "Auftauchen" des Babys aus der Gebärmutter und dem Wasser kann also viel behutsamer vonstatten gehen als bei einer klassischen Geburt.
