
Ungewollte Minderheit
Die Großeltern der Fotografin hatten elf Kinder. Als Mennoniten, einer deutschen, evangelischen Minderheit, war ihre Familiengeschichte geprägt von ständiger Suche nach einem Ort, an dem sie friedlich leben konnten. In der Sowjetunion waren sie Repressalien ausgesetzt. In den Siebzigerjahren begannen die Großeltern, Ausreiseanträge für die ganze Familie zu stellen. 1988 siedelte Irina Unruh mit 46 Verwandten nach Deutschland über. Unruh bezeichnet sich heute als Nachfahrin der Mennoniten, sie selbst hat aber keinen mennonitischen Glauben
© Irina Unruh / VG-Bild