Schreiadler: Das geheime Leben der letzten "Könige der Lüfte" Deutschlands | STERN.de

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Vom Verlassen der Brutreviere bis zum Erreichen der besonders gefährlichen Abschnitte des Zugweges dauert es nur wenige Tage. — Vom Verlassen der Brutreviere bis zum Erreichen der besonders gefährlichen Abschnitte des Zugweges dauert es nur wenige Tage.

© Thomas Krumenacker/Frederking & Thaler

Schreiadler

Schreiadler haben den längsten Zugweg unter all unseren Adlern. Wenn sie im April bei uns eintreffen, haben sie einen Flug über oft mehr als 10.000 Kilometer hinter sich.

Schreiadler kehren im Frühling oft pünktlich auf den Tag vom Winterquartier in Afrika in ihr Brutgebiet zurück. Dort bleiben ihnen nur wenige Monate, um sich zu verpaaren, ein Nest zu bauen, zu brüten und den Nachwuchs aufzuziehen.

Schreiadler mit Jungem

Das Männchen besucht das Nest fast nur zur Beuteübergabe, die in der Regel nur wenige Sekunden lang dauert. Das Weibchen übernimmt es, die Beute zu zerkleinern und an das Junge zu verfüttern.

Einträchtiges Nebeneinander: Wo Kühe in naturnaher Landschaft weiden, fühlen sich auch Schreiadler wohl.

Vom Verlassen der Brutreviere bis zum Erreichen der besonders gefährlichen Abschnitte des Zugweges dauert es nur wenige Tage.

Die im Brutgebiet einsiedlerisch lebenden Schreiadler zeigen sich auf dem Zug und im Winterquartier gesellig. Gemeinsam schrauben sie sich morgens in den durch die Erwärmung des Untergrunds entstehenden Aufwinden in die Höhe.

Gipfeltreffen zweier der seltensten Greifvögel der Erde beim Vogelzug: Nur auf dem Zug zwischen Europa und Afrika kann es zu einem solchen Begenung zwischen Kaiseradler (links im Bild) und Schelladler kommen.

Aus: "Könige der Lüfte: Das geheime Leben der letzten Schreiadler Deutschlands" von Thomas Krumenacker. Erschienen im Verlag Frederking & Thaler, 192 Seiten, 220 Abbildungen, Preis: 32,99 Euro.

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