Schwarzer Tee im "Ökotest" Eine Tasse Spritzgift

Schwarztees sollte man mit Vorsicht genießen
Schwarztees sollte man mit Vorsicht genießen
© Getty Images
Wer gerne schwarzen Tee trinkt, sollte ihn mit Vorsicht genießen. In allen konventionellen Produkten fand "Ökotest" Pestizidrückstände, deren Belastung zum Teil besorgniserregend ist. Auch in Bio-Qualität gibt es Schwankungen, immerhin wenige Produkte können sorgenfrei getrunken werden.

Ein edles Getränk, eine Jahrhunderte alte Tradition – der schwarze Tee fasziniert die Sinne und erfreut die Gaumen der Teeliebhaber weltweit. Doch wie steht es um die Qualität des beliebten Getränks und die Bedingungen, unter denen es produziert wird? "Ökotest" wirft ein Licht auf die vielschichtige Welt des schwarzen Tees und hat 24 Schwarztees getetestet. Die Ergebnisse ihrer Recherchen sind ernüchternd.

Die guten Nachrichten zuerst: Zwar haben unter den getesteten Bio-Tees nur wenige die strengen Prüfungen erfolgreich bestanden, zwei Produkte stechen aber heraus: Der "Lebensbaum Assam Schwarztee" (4,79 Euro pro 100 g) ist der Streber unter den Schwarztees. In sämtlichen Testkategorien erhielt er Bestnoten. Er zeichnet sich nicht nur durch seinen Geschmack aus, sondern auch durch transparente Lieferketten und faire Arbeitsbedingungen.

Ebenfalls positiv bewertet wurde der "Tea Gschwendner Darjeeling FTGFOP1" (13,80 Euro), der sowohl in ökologischer Hinsicht als auch in Bezug auf soziale Standards überzeugte. Der "Alnatura Darjeeling Blatt" (4,36 Euro) erhielt ebenfalls gute Noten und wurde als pestizidfrei eingestuft. 

Ökotest: Besorgniserregende Pestizidbelastung

Auf der anderen Seite stießen die Tester auf alarmierende Pestizidbelastungen in einigen Tees. Insbesondere der "Cornwall Ceylon-Assam Schwarze Tee" von Norma wurde als einer der am stärksten mit Pestiziden belasteten Tees eingestuft, darunter auch verbotene Substanzen. Dies führte zur schlechtesten Bewertung "ungenügend".

Ein weiterer kritischer Fall war der "Westminster Tea Schwarztee-Mischung" von Aldi Nord, der wegen eines über dem gesetzlichen Grenzwert liegenden Gehalts an Chlorat beanstandet wurde. Chlorat kann bei langfristigem Konsum die Schilddrüse schädigen. Infolge des Tests entschied Aldi Nord, das Produkt aus dem Sortiment zu nehmen. 

Die Untersuchung unterstreicht, dass die Pestizidbelastung in einigen Tees alarmierend hoch ist und auf die problematischen Arbeitsbedingungen hinweist, unter denen Teepflücker in verschiedenen Ländern arbeiten. Die besten Bio-Produkte, wie Lebensbaum und Tea Gschwendner, setzen auf transparente Lieferketten und faire Arbeitsbedingungen.