Altötting 60.000 warten auf den Papst

Seine Schäfchen sind früh aufgestanden, um ihn zu sehen: Papst Benedikt XVI. ist unterwegs nach Altötting, wo er von 60.000 Gläubigen erwartet wird. Danach wird er seinen Geburtsort Marktl besuchen.

Deutschlands größter Wallfahrtsort Altötting wartet auf den Papst. Seit dem frühen Montagmorgen sind tausende Gläubige auf dem Weg, um auf dem Kapellplatz und in den Straßen ringsum mit Benedikt XVI. Gottesdienst zu feiern. Bereits in den Nachtstunden hatten sich viele Pilger in dem kleinen Örtchen versammelt. Die Organisatoren erwarten am dritten Tag des Besuches von Joseph Ratzinger in seiner bayerischen Heimat 60.000 Besucher. Am Rande des Kapellplatzes ist ein Podest aufgebaut, in dessen Mitte ein mächtiger Altar steht, daneben eine Nachildung der berühmten "Schwarzen Madonna" in der Gnadenkapelle. Vor dem Original wird der Papst beten. Den Stuhl, auf dem Benedikt sitzen wird, ziert sein holzgeschnitztes Papstwappen.

Die Devotionaliengeschäfte rund um den Kapellplatz haben ihre Regale für den Tag des Papstbesuches noch einmal aufgefüllt. Neben Rosenkränzen in allen Variationen sind Kerzen mit dem Papst-Konterfei der Renner. Imbissbuden bieten Papst-Bier einer nahe gelegenen Brauerei an. Der Wallfahrtsort mit seinen knapp 13.000 Einwohnern, den jedes Jahr eine Million Pilger besuchen, hat Erfahrung mit Päpsten: 1980 war Benedikts Vorgänger Johannes Paul II. in Altötting.

Nach der Messfeier wird der Papst, der als großer Marienverehrer gilt und schon als Kind regelmäßig nach Altötting pilgerte, die neue Anbetungskapelle weihen. Am Nachmittag fährt er im Papamobil zur nahe gelegenen Basilika St. Anna, wo er mit Ordensleuten und Priesteramtskandidaten einen Vespergottesdienst feiern wird. Am Abend endet das Besuchsprogramm mit einer Kurzvisite von Benedikt XVI. in seinem nur wenige Kilometer entfernten Geburtsort Marktl.

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