Australien Vater zeugt ein Kind mit seiner Tochter

Inzest-Fall in Australien: Jenny Deaves liebt John Deaves. Das Paar aus Australien ist jedoch nicht Mann und Frau, sondern Vater und Tochter - und sie sind die Eltern eines kleinen Mädchens. Mit einem Fernsehauftritt hat das Paar versucht, seine Liebe vor der Welt zu verteidigen.

Es klingt zunächst wie eine Seifenoper: Die 39-jährige Australierin Jenny Deaves liebt einen über 20 Jahre älteren Mann. Doch nicht das Alter ist das Problem. John Deaves ist Jennys leiblicher Vater. Und gleichzeitig auch der Vater ihrer Tochter, der elf Monate alten Celeste. Wie die Onlineausgabe der australischen Zeitung "The Sydney Morning Herald" schreibt, bekannte sich das Paar vor einem australischen Gericht des Inzests schuldig. Die beiden haben ein Sexverbot bekommen und wurden zu einer dreijährigen Bewährungsstrafe verurteilt.

In einer Fernsehshow des Senders "Channel Nine" versuchten sie nun der Welt zu erklären, wie es zu dieser Beziehung kommen konnte. Jenny und John Deaves sagten, sie hätten sich in den ersten 30 Jahren seit Jennys Geburt nur drei Mal gesehen. Im Jahr 2000 hätten sie sich dann ineinander verliebt, da sie sich nicht wie Vater und Tochter gefühlt hatten. Jenny Deaves sagte, sie fühlte sich mit ihm wie "mit jedem anderen Mann", ihr Vater beschrieb den Sex mit ihr als "absolut fantastisch". Er habe zwar gewusst, dass der Kontakt illegal war, aber es sei ihm irgendwann egal gewesen.

Nicht das erste Kind des Paares

John Deaves Ex-Frau bestreitet dies jedoch. Wie sie dem "Sydney Morning Herald" berichtet, habe Jenny ihren Vater sehr viel öfter als nur drei Mal getroffen und sei zu diesen Gelegenheiten sogar bis zu einer Woche geblieben. Die kleine Celeste ist demnach nicht das erste Kind, das durch diese Verbindung entstanden ist: Vor sieben Jahren soll das Paar bereits ein Baby bekommen haben. Es starb jedoch an einem angeborenen Herzfehler, wie vor Gericht herauskam.

Der Fall weckt Erinnerungen an das deutsche Geschwisterpaar Patrick S. und Susan K., die zusammen vier Kinder haben und sich ebenfalls erst spät im Leben kennengelernt hatten. Die deutschen Behörden waren jedoch weniger verständnisvoll als die australischen: Patrick S. saß nach Verurteilungen wegen Inzest mehrfach im Gefängnis. Das Bundesverfassungsgerichtes hatte im März seine Verfassungsbeschwerde abgeschmettert und bestätigt, dass der Beischlaf zwischen leiblichen Verwandten strafbar ist.

Angelika Dehmel