Diese Geschichte gibt es auch zum Hören:
Es waren einmal zwei betrunkene Männer: "Am Vatertag in Silberg in NRW vor 30 Jahren haben diese zwei Freunde den ganzen Tag ihre Kinder beim Bobby-Car-Fahren beobachtet. Na, und dann, als die Dämmerung angebrochen war, haben sie sich einfach selbst draufgesetzt", erzählt Lukas Fischer, und die Ehrfurcht, die in seiner Stimme mitschwingt, verrät, dass aus diesem Draufsetzen mehr wurde.
Die beiden Freunde heißen Dieter Kerzel und Uwe Wagener; sie gründeten 1998 den Bobby-Car-Club Deutschland e. V. und veranstalteten die ersten Rennen. Zwei Legenden auf Plastikrädern. Lukas Fischer selbst ist später auch zu einer dieser Legenden geworden, nicht mehr aktiv, aber immer noch begeisterter Begleiter und Kommentator der Geschehnisse auf den Rennstrecken.


Er steht an diesem Tag an einem Berg in Tirol; es läuft die Bobby-Car-EM. Alkohol ist längst streng verboten auf der Strecke. Kindsköpfige Erwachsene sind es nicht. Der Geruch von trockenem Stroh liegt in der schwülen Luft. Hunderte Ballen hat die Bobby-Car-Fangemeinde hier zu einer Barriere errichtet, damit keiner von der Fahrbahn in eine der Schluchten saust. Beim Bobby-Car-Rennen drohen auf der Strecke Gefahren, von denen Skifahrer nur albträumen können.