England Weil es hinter den Tresen griff: Eisverkäufer schlägt zwölfjährigem Kind ins Gesicht

Ein Eiswagen steht in England
Weil ein Eisverkäufer einem Kind mit der Faust ins Gesicht geschlagen hat, muss dieser nun 120 Sozialstunden absolvieren (Symbolfoto)
© Velar Grant/ / Picture Alliance
Weil ein zwölfjähriger Junge trotz Warnung hinter den Tresen eines Eiswagens griff, hat der Verkäufer mit der Faust zugeschlagen. Der Eisverkäufer wurde nun verurteilt.

Dass der 58-jährige Eisverkäufer Alan Donaldson etwas gegen dreiste Diebe unternimmt, kann man ihm eigentlich nicht verübeln. Doch die Reaktion, die er gezeigt hat, als ein zwölfjähriger Junge sich ein Gratis-Eis besorgen wollte, war dann doch etwas überzogen. Ein Gericht hat ihn deshalb nun zu 120 Sozialstunden verurteilt. Die britische Zeitung "The Sun" beschreibt den Vorgang, der sich auf der britischen Kanalinsel Guernsey zugetragen hat, wie folgt: Donaldson, der in seinem Eismobil auch Softeis verkauft, stand in seinem Wagen, als der Zwölfjährige zu ihm kam. Der Junge wollte ein Gratis-Eis haben und fragte, ob er selbst den Hebel der Softeismaschine benutzen dürfe. Eisverkäufer Donaldson war allerdings wenig angetan von dem Vorhaben des Jungen und hat diesem entgegnet: "Nur, wenn du eine gescheuert haben willst!"

Eisverkäufer boxt 12-Jährigen

Doch das schien den Jungen nicht groß zu beeindrucken. Er sprang trotzdem hoch und griff nach dem Hebel an der Eismaschine – die Folge: Softeis wurde auf dem Boden des Eiswagens verschüttet. Donaldson war von der dreisten Aktion so geschockt, dass er ausholte und dem Minderjährigen mit der Faust ins Gesicht schlug. Dabei soll er dem Jungen einen Zahn gebrochen haben. Der 12-Jährige ist daraufhin mit seinen Freunden abgezogen und hat seiner Mutter von dem Faustschlag berichtet. Noch bevor die Mutter die Beamten einschalten konnte, hatte sich der reumütige Eisverkäufer selbst der Polizei gestellt und den Vorfall gemeldet.

Wie die "Sun" berichtet, hat er vor den Gesetzeshütern beteuert, dass er den Jungen nicht verletzten, sondern ihm eigentlich nur hatte drohen wollen. Bei einer Gerichtsverhandlung wurde der 58-Jährige nun zu 120 Sozialstunden verurteilt. Der zuständige Richter erklärte, dass man – egal, was passiert ist – keine zwölfjährigen Jungs schlagen dürfe.

hh