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Leben nach der Flut Monatelang begleiteten stern-Reporter die Flutopfer an der Ahr, deren Leben sich binnen Stunden veränderte – bis heute

Eine Tiny-House-Siedlung in Sinzig nach der Flutkatastrophe
Eine Tiny-House-Siedlung in Sinzig. In Minidörfern wie diesem leben bis heute Flutopfer, die ihr Dach über dem Kopf durch die Flutkatastrophe verloren haben
© Theo Barth/stern
Am 14. Juli 2021 riss die Flut mehr als 180 Menschen in den Tod, zermalmte ganze Ortschaften. Was geschah danach? Fünf Geschichten aus dem Ahrtal, stellvertretend für Tausende aus den Katastrophengebieten. 

An einem sonnigen Tag im Juni geht eine junge Frau mit ihrem Sohn Niklas an der Ahr spazieren, vom Ortsteil Bachem Richtung Kurpark in Bad Neuenahr. Der Fluss plätschert friedlich, fast so wie zu der Zeit, als Laura Polenk noch ein Kind und die Ahr ihr Freund war und sie darin badete und Steinchen sammelte. Sie schlendert entlang an geschlossenen Schulen und kaputten Häusern, die wieder aufgebaut werden sollen, gelegentlich schüttelt sie den Kopf, so nah am Wasser, "das ist verrückt". Polenk, 29 Jahre, hat in der Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2021 ihren Vater in den Fluten verloren, vom hereinbrechenden Wasser in seinem Haus überrascht und in den Keller geschleudert.

Diese Nacht ist seither Laura Polenks ständiger Begleiter.

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