Frankreich Roma-Baby darf nun doch in der Gemeinde beerdigt werden

Die Streit um das tote Roma-Baby im französischen Champlan ist beendet. Der rechtsgerichtete Bürgermeister Leclerc nach erlaubt anfänglicher Weigerung, dass es in seiner Gemeinde beerdigt wird.

Nach der Aufregung um die Bestattung eines Roma-Babys in Frankreich wünscht der Bürgermeister von Champlan die Beerdigung des Kindes nun in seiner Gemeinde. In einer weiteren Reaktion auf den Fall erklärte Christian Leclerc, er wünsche sich "inständig", dass das kleine Mädchen in Champlan beerdigt werde, "der Stadt, in der die Familie lebt".

Leclerc soll die Bestattung des an Weihnachten gestorbenen Roma-Babys in der Gemeinde verweigert haben. Nach einem Bericht der Zeitung "Le Parisien" begründete er seine Entscheidung damit, dass auf dem Friedhof seiner Ortschaft nur noch wenige Gräber frei seien. "Vorrang haben diejenigen, die hier ihre Steuern zahlen", wurde der rechtsgerichtete Bürgermeister von der Zeitung zitiert.

Zitat aus dem Zusammenhang gerissen

Er selbst wies das zurück und sagte, er habe sich der Bestattung "zu keinem Zeitpunkt widersetzt". Das veröffentlichte Zitat sei aus dem Zusammenhang gerissen. Er sprach von einem Missverständnis und sagte, die kontroverse Debatte tue ihm "sehr leid". Das zweieinhalb Monate alte Mädchen war in der Nacht zum zweiten Weihnachtsfeiertag gestorben. Seine Eltern leben in einem Roma-Lager am Ortsausgang von Champlan.

AFP
and/AFP