Ein Scherz? "Schlampen rauswerfen": Video bringt Brigitte Macron Kritik ein

Hätte sie besser nichts gesagt: Frankreichs Präsidentengattin Brigitte Macron
Hätte sie besser nichts gesagt: Frankreichs Präsidentengattin Brigitte Macron
© Christian Liewig / Bestimage / Action Press
Frankreichs First Lady im Shitstorm: Ein Spruch von Brigitte Macron über Feministinnen sorgt für Empörung. Was hinter ihren Worten steckt.

Brigitte Macron sorgt in Frankreich für Wirbel, weil sie eine Gruppe Feministinnen im Gespräch mit Schauspieler und Komiker Ary Abittan als "dreckige Schlampen" bezeichnet hat. Videos der Gesprächsszene wurden in den sozialen Medien massenhaft angeklickt, und für ihre Wortwahl musste die Première Dame viel Kritik einstecken.

Heftige Kritik an Brigitte Macron

Dabei hieß es aus ihrem Umfeld inzwischen, die Präsidentengattin habe lediglich eine Aktion der feministischen Gruppe #NousToutes (wir alle) während eines Bühnenauftritts von Abittan, 51, kritisieren wollen. Maskierte Aktivistinnen hatten eine Show des Komikers am Samstag unterbrochen und ihn als Vergewaltiger bezeichnet.

Abittan, auch in Deutschland bekannt durch seine Rolle im Erfolgsfilm "Monsieur Claude und seine Töchter", war 2021 von einer damals 23 Jahre alten Frau, mit der er einige Wochen zusammen war, der Vergewaltigung beschuldigt worden. Im April 2024 wurden die Ermittlungen gegen ihn eingestellt, eine Entscheidung, die ein Berufungsgericht im Januar 2025 bestätigte. Erst nach einer längeren Unterbrechung seiner Karriere kehrte Abittan mit einer Show auf die Bühne zurück, bei der es zuvor bereits Aktionen von Aktivistinnen gab.

Während des kurzen Gesprächs, das nun im Zentrum der Kritik steht, fragte Brigitte Macron den Komiker am Rande seines Auftritts am Sonntag, wie es ihm geht und spielte auf die Proteste an. "Wenn diese dreckigen Schlampen hier sind, dann werfen wir sie raus", sagte Macron, allem Anschein nach scherzhaft formuliert. 

Von etlichen Politikern und auch im Netz wurde die Präsidentengattin für ihre Worte scharf kritisiert. "Wirklich. Mir fehlen die Worte. Allein die Vorstellung, dass diese Person ganze Säle füllt, macht mich krank, aber dass die First Lady Frankreichs ihn unterstützt und sich so äußert … Ich könnte wirklich weinen", schrieb etwa Salome unter dem Hashtag #salesconnes.

DPA
wue

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