Hamburg soll in den kommenden Jahren europaweit das erste Testfeld für Transporte mit autonom fahrenden Lastwagen werden. "Die Hansestadt ist nicht zuletzt durch ihren Hafen ein zentraler Handels-Umschlagsplatz im Norden", hieß es in einer Mitteilung der Verkehrsbehörde vom Mittwoch. Vor dem Hintergrund stetig wachsender Warenströme und eines zunehmenden Personalmangels steige die Bedeutung des autonomen Fahrens im Logistikbereich.
Hamburg: Testfahrten auch über vier Landesgrenzen hinweg
Die genaue Streckenführung für das auf vier Jahre angelegte Projekt steht noch nicht fest. "Der Korridor, der noch bestimmt wird, soll von der Autobahn in das Hafengelände auf das Terminal führen." Basis sei eine bereits erprobte Technologie, die sowohl die digitale Kommunikation zwischen den Fahrzeugen als auch die Kommunikation zwischen der Straßeninfrastruktur und dem Fahrzeug erlaube. Die Fahrzeuge sollen selbst fahren und von der städtischen Infrastruktur unterstützt werden. Weitere Tests werden auf dem Autobahnkorridor von Rotterdam in den Niederlanden nach Moss in Norwegen durchgeführt, wobei vier Landesgrenzen überquert werden und der Terminalbetrieb in vier verschiedenen nordeuropäischen Häfen unterstützt wird.
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Das gerade umgebaute britische Kreuzfahrtschiff "Atlantis" mit 450 Erster-Klasse-Passagieren zu Besuch in Hamburg: Die Stadt breitet zum Empfang ihre Arme aus von der St.-Michaelis- (links) bis zur St.-Jacobi-Kirche (rechts).
An dem Test sind Hamburger Behörden, Forscher und etliche Unternehmen beteiligt. Genannt wurden etwa die Lkw-Bauer Volvo und Daf, die Reedereien DFDS und Mærsk sowie der Logistiker Gruber. Das Projekt wird mit einem Zuschuss von 23 Millionen Euro zu über 80 Prozent durch die EU gefördert.