Ein junger Mann aus den USA brach das College ab, um sich seinem Hobby zu widmen. Nun verdient der 24-Jährige Millionen.
John Paul Baric aus Austin im US-Bundesstaat Texas war schon immer ein Computer-Freak, wie er von sich selbst sagt. So kam er schon im Jahr 2012 das erste Mal mit Kryptowährungen in Kontakt, als er Bitcoin im Wert von 1200 Euro kaufte. Nun hat er mit der virtuellen Währung ein Millionenbusiness gegründet und schmiss dafür sogar das College.
Er habe schon von Anfang an gewusst, dass er es nicht lange an der Uni aushalten würde und hätte sich nur wegen der Erfahrung eingeschrieben, berichtet der 24-Jährige im Gespräch mit britischen Medien. Seine erste Million hatte er allerdings schon vor seinem 18. Geburtstag im Keller seiner Eltern verdient.
Im Jahr 2013 sollte Baric im Zuge eines Schulprojekts einen eigenen Businessplan erstellen. Seine Idee: einen sogenannten "Mining Rig" zu errichten. Dabei handelt es sich um einen Computer beziehungsweise eine elektronische Datenverarbeitungsanlage für das Errechnen von Hashwerten für bestimmte Kryptowährungen. Mit anderen Worten: Baric wollte so seine eigenen Bitcoin herstellen, was in der Szene auch "Mining" genannt wird. Dafür werden Grafikkarten benötigt, die mit ihren Chips schneller arbeiten als klassische Hauptprozessoren.
"Nachdem ich den Plan fertiggestellt hatte, begann ich, Grafikkarten bei eBay zu kaufen und die Maschinen in einer Milchkiste bei mir zu Hause zu betreiben", erzählt Baric gegenüber dem "Mirror". Damals sei er gerade einmal 13 Jahre alt gewesen und habe immer so getan, als würde er online zocken, um weitere Bitcoin minen zu können. Im Jahr 2017, im Alter von 17 Jahren, baute er dann im Keller seiner Eltern eine ganze Bitcoin-Mining-Anlage auf und schmiss die Uni.
Kryptowährungen wie Bitcoin sind sehr volatil. Das bedeutet, ihr Wert kann vom einen Moment auf den anderen stark schwanken. Dies birgt zwar ein hohes Risiko, aber die Rendite kann gleichzeitig sehr hoch sein. Das sei Baric egal gewesen: "Mir gefiel die Tatsache, dass ich kein bestimmtes Alter haben musste, um die Coins zu kaufen, aber ich hatte nicht erwartet, dass Bitcoin so einschlagen würde, wie es geschah", erklärt er.
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Danach begann er, Mining-Rigs online zu verkaufen und einige seiner Freunde für sich arbeiteten zu lassen, die Rigs in Vollzeit bauten. "Im Keller meiner Eltern machte das Unternehmen über zwei Millionen Dollar Umsatz", berichtet Baric. Heute erwirtschaftet er mit seinem Krypto-Betrieb 40.000 Dollar pro Tag. Im Einsatz hat er 1300 Computer und beschäftigt insgesamt 23 Mitarbeiter.
Neue Pläne für 2022
"Wer kein Ingenieur- oder naturwissenschaftliches Studium anstrebt, macht [wegen der Studiengebühren] eine Menge Schulden in den USA", meint der 24-Jährige. "Man braucht aber keinen Abschluss, um erfolgreich zu sein, man braucht nur die Entschlossenheit, zwei Jahre lang an einer Sache zu arbeiten und einen Mehrwert für alle zu schaffen."
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Er selbst habe sich von dem Geld einen Lexus RC 350 Sportwagen gekauft, reise und esse in Luxusrestaurants. Doch der Selfmade-Millionär sagt auch, dass er den größten Teil des Geldes wieder in das Unternehmen steckt und plant, 2022 eine neue Niederlassung in Oklahoma zu eröffnen.