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Karneval? Umzüge? Ausgelassenes, enthemmtes Feiern in Sälen, in dicht gedrängten Kneipen? Alles undenkbar. Das haben sie am Rhein schnell erkannt und deshalb schon vor dem Lockdown light alle Straßenveranstaltungen für den 11.11. abgesagt, den Beginn der Saison. Aber was machen die Kölner Jecken jetzt? Was soll’s denn stattdessen geben? Eigentlich wäre eine bisschen Stimmung, gute Laune doch gerade jetzt, in diesen eher trüben Tagen, nötiger denn je? Genau darüber spricht Host Florian Güßgen in dieser Folge von "nachgefragt", dem stern-Podcast, mit Christoph Kuckelkorn, dem Präsidenten des Kölner Festkomitees, dem Kölner Ober-Narren.
Wirtschaftliche und soziale Folgen der Karneval-Absage
Kuckelkorn berichtet von der Stimmung in der Stadt, beschreibt, was die De-Facto-Absage des Straßenkarnevals wirtschaftlich aber auch sozial für Folgen hat – und wie sie, auch am 11.11., möglichst viel Karneval retten wollen. "Man kann vielleicht den Weihnachtsmarkt absagen", sagt Kuckelkorn, "und eine Christmette. Aber man kann Weihnachten nicht absagen. Ähnlich verhält es sich mit dem Karneval. Wir können ein paar Züge absagen, Veranstaltungen. Aber dieses Lebensgefühl in der Stadt, das ist viel tiefer." Kuckelkorn spricht auch darüber, wie Corona seinen Berufsalltag als Bestatter verändert hat – bis hin zu der Tatsache, dass es mittlerweile zum Alltag gehört, Beerdigungen auch zu streamen, Live-Übertragungen vom Friedhof anzubieten, damit ferne Verwandte teilnehmen können.
Mit dem Mediziner Michael Wünning, dem Chef des Zentrums für Notfall- und Akutmedizin des Marienkrankenhauses in Hamburg, spricht Güßgen in dieser Folge über die derzeit verfügbaren Corona-Tests. Wünning erläutert, was für Methoden es genau gibt und warum er findet, dass die verfügbaren Tests nicht für das Testen von Profi-Fußballern verwendet werden sollten, sondern für das Testen von allen.