Poker-Raub Dritter Verdächtiger festgenommen

Zwei Wochen nach dem spektakulären Überfall auf ein Poker-Turnier in Berlin ist ein dritter mutmaßlicher Täter festgenommen worden. Der 20-Jährige hat sich selbst gestellt. Damit wird noch nach einem weiteren Beteiligten gesucht.

Zwei Wochen nach dem spektakulären Raubüberfall auf ein Pokerturnier in Berlin hat sich der dritte mutmaßliche Täter der Polizei gestellt. Polizisten haben den 20-Jährigen am Samstag gegen 11 Uhr in Berlin am Flughafen Tegel bei der Einreise nach Deutschland verhaftet. Der Anwalt des 20-Jährigen habe den Ermittlern zuvor angekündigt, dass sich sein Mandant stellen wolle. Damit ist nur noch ein von der Polizei gesuchter Tatverdächtiger auf freiem Fuß.

Bei dem Raubüberfall auf das größte deutsche Pokerturnier am 6. März hatten vier maskierte Täter das Nobelhotel Grand Hyatt am Potsdamer Platz im Zentrum der Hauptstadt überfallen und Sicherheitsleute sowie Angestellte mit Pistolen und einer Machete bedroht. Unter den rund 400 anwesenden Pokerspielern lösten sie Panik aus. Sieben Menschen wurden leicht verletzt. Insgesamt sollen die Täter 242.000 Euro erbeutet haben. Bei der Flucht gelang es einem Wachmann kurzzeitig, den zuerst gefassten Täter zu überwältigen. Ein Praktikant konnte ihm einen Großteil der Beute entreißen. Doch ein Komplize befreite den Mann.

Vierter Räuber noch auf freiem Fuß

Nach den Geflüchteten war international mit Fotos und Namen gefahndet worden. Einer der Tatverdächtigen hatte sich bereits gut eine Woche nach dem Überfall gestellt, ein weiterer mutmaßlicher Täter wurde am Mittwoch gefasst. Der erste geständige Tatverdächtige hatte der Polizei zuvor die Namen seiner drei Komplizen genannt.

Jetzt fehlt noch der Vierte des räuberischen Quartetts. Nach Informationen der "Bild"-Zeitung" (Samstag) soll er in den Libanon geflüchtet sein und von dort Kontakt zur Berliner Polizei aufgenommen haben. Die Polizei bestätigte dies auf Anfrage zunächst nicht.

DPA
AFP/APN/DPA