Gewaltvorfälle an Schule Gewalt an Schulen - Landeselternrat fordert mehr Personal

Der Landeselternrat sieht raschen Handlungsbedarf gegen Gewalt an Schulen in Brandenburg. (Symbolbild) Foto: Arne Dedert/dpa
Der Landeselternrat sieht raschen Handlungsbedarf gegen Gewalt an Schulen in Brandenburg. (Symbolbild) Foto
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Angst und Gewalt im Schulalltag: Der Landeselternrat in Brandenburg kritisiert Kürzungen bei Lehrerstellen und will mehr Schulpersonal.

Angesichts von Gewaltvorfällen an Brandenburger Schulen hat der Landeselternrat ein schnelles Handeln des Bildungsministeriums gefordert und Kürzungen bei der Bildung kritisiert. Zuletzt hatten Eltern von Schülern der Grundschule in Cottbus wegen Gewalt und Angst um Hilfe gebeten. 

"Bereits im April 2024 wies der Landeselternrat auf die Kriminalstatistik und die erhöhten Fallzahlen an Brandenburger Schulen hin. Nun besteht sofortiger Handlungsbedarf", hieß es in einer Mitteilung des Elternrats. "Das Bildungsministerium muss umgehend reagieren, damit keines unserer Kinder Opfer von Gewalt wird und Angst den Schulalltag prägt."

Landeselternrat fordert Aufstockung des Personals

Kritik äußerte der Sprecher des Landeselternrates, Matthias Knoll, an Kürzungen zu Beginn des Schuljahres. Stattdessen müsse das Schulpersonal aufgestockt werden. Es seien auch mehr Schulsozialarbeiter und Schulpsychologen notwendig. Lehrkräfte bräuchten regelmäßig Fortbildungen zum Umgang mit Gewaltsituationen.

In Brandenburg wurde die Zahl der Lehrerstellen im Haushalt 2025 um 345 Vollzeitstellen verringert. Lehrerinnen und Lehrer sollen ab dem zweiten Halbjahr eine Stunde pro Woche mehr unterrichten und an anderer Stelle entlastet werden.

Nach Gewaltvorfällen an der Grundschule in Cottbus wies das Bildungsministerium Kritik zurück, es kümmere sich nicht genügend um die Sicherheit der Schüler. "Die Maßnahmen brauchen Zeit, bis sie wirken, aber sie wirken", sagte Bildungs-Staatssekretär Hendrik Fischer am Donnerstag in der Landtagssitzung in Potsdam. An der Schule ist unter anderem ein Sicherheitsdienst im Einsatz. Polizei und Schulamt sind eingeschaltet.

dpa