Der Verkehrsclub Deutschland (VCD Nord) bedauert die um zwei Jahre auf 2029 verschobene Eröffnung des neuen Bahnhofs Hamburg-Altona. Diese Entwicklung sei ein weiterer Eintrag in die Liste der großen Infrastrukturprojekte in Deutschland, die nicht planmäßig fertiggestellt werden, teilte der VCD mit. Zudem sei die verzögerte bessere Anbindung Altonas nach Schleswig-Holstein ein Rückschritt für die Verkehrswende.
Der VCD sieht jedoch die Möglichkeit, bereits zum ursprünglichen Inbetriebnahme-Termin 2027 Verbesserungen im ÖPNV zu erreichen. Dies erscheine beispielsweise mit einem Buskonzept rund um den künftigen Bahnhof möglich. Eine erste Realisierungsstufe eines Buskonzepts für den neuen Bahnhof Altona könnte Ende 2027 eingeführt werden. So könnten einige Verbesserungen für den Hamburger Westen bereits zum Zeitpunkt der ursprünglichen Eröffnung wirksam werden, sagte Vorstand Alexander Montana.
Gleichzeitig sieht der VCD Chancen, die zusätzliche Zeit effektiv zu nutzen. So könnten beispielsweise Treppenabgänge in den Straßentunnel Plöner Straße, die bisher nicht endgültig entschieden wurden, innerhalb dieser Zeit realisiert werden. Mit diesen zusätzlichen Zugängen wäre der Bahnhof deutlich besser erreichbar und könnte besser mit dem Busverkehr verknüpft werden.
Am Freitag hatte die Deutsche Bahn mitgeteilt, dass der neue Fern- und Regionalbahnhof Hamburg-Altona seinen Betrieb voraussichtlich erst 2029 aufnehmen wird - und damit zwei Jahre später als geplant. Durch Komplikationen im Ablauf des Baus müsse die Inbetriebnahme auf Ende 2029 verschoben werden, teilte die Deutsche Bahn in Hamburg mit.