Energieversorgung Verzögerung beim Kraftwerksumbau – Wedel läuft länger

Das Aus für das Kohlekraftwerk Wedel verzögert sich nach Angaben der Hamburger Energiewerke erneut auf nun Ende 2026. (Archivbil
Das Aus für das Kohlekraftwerk Wedel verzögert sich nach Angaben der Hamburger Energiewerke erneut auf nun Ende 2026. (Archivbild) Foto
© Jonas Walzberg/dpa
Das Kohlekraftwerk Wedel bleibt länger am Netz: Verzögerungen beim Bau der neuen Gas- und Dampfturbinen-Anlage verschieben das Aus auf Ende 2026.

Das lange geplante Aus für das Kohlekraftwerk Wedel verzögert sich erneut - auf nun Ende 2026. Grund seien Probleme beim Bau der Gas- und Dampfturbinen-Anlage (GuD) auf der Dradenau, das das alte Kraftwerk Wedel ersetzen soll, teilten die Hamburger Energiewerke und die Umweltbehörde mit. "Der Generalunternehmer, der die GuD-Anlage schlüsselfertig liefert, hat (...) darüber informiert, dass sie später als geplant fertig wird." Es gebe erhebliche Mehrarbeiten bei der Installation des Rohrleitungssystems.

Wedel zählt zu den ältesten Kraftwerken Deutschlands

Wedel zählt zu den ältesten Kraftwerken Deutschlands. Die Stadt Hamburg hatte das in den 1960er-Jahren von den Hamburger Electricitäts-Werken (HEW) erbaute Kraftwerk 2019 im Zuge des Fernwärmerückkaufs vom Energiekonzern Vattenfall zurückerworben. Eigentlich sollte die Anlage schon 2013 abgeschaltet werden, was sich aber wegen immer wieder geänderter Pläne und der Übernahme durch die Stadt Hamburg wiederholt verzögerte. Zuletzt sollte es Ende 2025 in den Reservebetrieb gehen.

Den Angaben zufolge werden nun 100 zusätzliche Monteure eingesetzt und der Mehrschichtbetrieb in einigen Gewerken verstärkt. Trotz dieser Maßnahmen bleibe es bei einem mehrmonatigen Zeitverzug. "Wir bedauern sehr, dass wir das Kraftwerk Wedel später als geplant ablösen können", sagte die Sprecherin der Geschäftsführung der Hamburger Energiewerke, Kirsten Fust. Mit der Personalaufstockung arbeiteten dann 950 Menschen an der Fertigstellung.

Energiepark verbindet verschiedene klimaneutrale Wärmequellen

Der Energiepark Hafen ist den Angaben zufolge ein modularer Erzeugerpark, der im Hamburger Hafengebiet auf der Dradenau verschiedene klimaneutrale Wärmequellen wie Abwärme aus der Industrie und thermische Abfallverwertung sowie Abwasser-Wärme einbinden soll. Zentrale Komponente sei die neue Gas- und Dampfturbinen-Anlage, die im Kraft-Wärme-Kopplungs-Prozess betrieben werde.

dpa