Filialsterben So viele Bankfilialen im Norden haben zuletzt dichtgemacht

Auch die Verbreitung von Online-Banking führt laut Bundesbank dazu, dass immer mehr Filialen schließen. (Symbolbild) Foto: Monik
Auch die Verbreitung von Online-Banking führt laut Bundesbank dazu, dass immer mehr Filialen schließen. (Symbolbild) Foto
© Monika Skolimowska/dpa
Die nächste Bank ist nur noch selten fußläufig zu erreichen - immer mehr Filialen schließen. Dieser Trend setzt sich fort: Zahlreiche Zweigstellen in Hamburg und Schleswig-Holstein wurden geschlossen.

Die Zahl der Bankfilialen im Norden schrumpft weiter: Im vergangenen Jahr gab es in Hamburg und Schleswig-Holstein insgesamt nur noch 72 mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern besetzte Standorte von Banken und Sparkassen. Das teilte die Bundesbank der Deutschen Presse-Agentur mit. Das waren 28 Prozent weniger Filialen als noch vor rund zehn Jahren (2014: insgesamt 100 Institute).

In Hamburg gab es 2024 noch 33 Kreditinstitute sowie 39 in Schleswig-Holstein. Vor sechs Jahren (2019) waren es 39 in Hamburg sowie 47 in Schleswig-Holstein. Noch drastischer ist das Filialsterben im Vergleich mit 2014: Vor rund zehn Jahren waren es in Hamburg noch 44 Filialen. In Schleswig-Holstein waren es 2014 noch 56.

Verschiedene Gründe für Rückgang des Filialnetzes

In Hamburg am stärksten vertreten sind dabei laut Statistik Regionalbanken und sonstige Kreditbanken sowie Kreditgenossenschaften. In Schleswig-Holstein sind Sparkassen sowie Kreditgenossenschaften die größte Gruppe bei den Kreditinstituten. 

Die Gründe für den starken Rückgang des Filialnetzes sind verschieden: In dieser Entwicklung spiegelt sich laut Bundesbank "der Einfluss der Digitalisierung auf die Vertriebswege aufgrund einer verstärkten Nutzung von Online-Banking ebenso wider wie Maßnahmen zur Kostenreduzierung in einem herausfordernden Wettbewerbsumfeld".

dpa