Fußball-Bundesliga 2:1 bei St. Pauli: Bayer kommt langsam in Schwung

Erzielte die 1:0-Führung für Bayer: Edmond Tapsoba (M) Foto: Carmen Jaspersen/dpa
Erzielte die 1:0-Führung für Bayer: Edmond Tapsoba (M) Foto
© Carmen Jaspersen/dpa
Überzeugend ist der Sieg von Bayer Leverkusen beim FC St. Pauli nicht. Die Hamburger fordern den Ex-Meister. Es reicht aber, um in der Tabelle zu klettern.

Bayer Leverkusen fasst in der Fußball-Bundesliga allmählich wieder Fuß. Mit dem 2:1 (1:1) beim FC St. Pauli kam die Werkself zu ihrem zweiten Saisonsieg, blieb auch im dritten Spiel unter dem neuen Trainer Kasper Hjulmand ungeschlagen und kletterte in der Tabelle vorerst auf Platz vier. 

Der Erfolg der Leverkusener gegen die spielstarken Hamburger war schwer erkämpft. Die Treffer von Edmond Tapsoba (25.) und Ernest Poku (58.) fielen jeweils in Phasen, als die Kiezkicker näher an einem Tor waren.

Der Bundesliga-Premierentreffer von Hauke Wahl zum zwischenzeitlichen Ausgleich war am Ende zu wenig für die Gastgeber. Trotz der zweiten Niederlage nacheinander hat der FC St. Pauli noch Kontakt zur Spitzengruppe der Tabelle.

Gute Unterhaltung

Beide Mannschaften boten von Beginn an den 29.546 Zuschauern im ausverkauften Millerntor-Stadion gute Unterhaltung. Die Gäste hatten mehr Ballbesitz, der FC St. Pauli war indes durch sein schnelles Umschaltspiel nach Balleroberungen stets gefährlich. Schon in der zweiten Minute verpasste St. Pauli-Kapitän Eric Smith nach dem ersten Eckball per Kopf knapp die Führung. 

Auch bei den zum Teil stark herausgespielten Chancen von Andreas Houtondji (11.) oder Wahl, als Tapsoba vor der Linie rettete, hatte Bayer Glück. Die Leverkusener sorgten zunächst nur einmal für Aufregung vor dem St. Pauli-Tor, als Jarell Quansah (7.) bei seinem Kopfball nicht genug Druck hinter den Ball bekam. 

Wahl erzielt sein erstes Bundesliga-Tor

Trotz ihrer zumindest optischen Überlegenheit kam die Führung für die Werkself ein wenig überraschend. Nach einem Freistoß konnte Wahl erst gegen Patrik Schick klären. Doch der Ball fiel vor Tapsoba (25.), der vollendete. 

Gregor Peter Schmitz mit den Buchstaben GPS

Wollen Sie nichts mehr vom stern verpassen?

Persönlich, kompetent und unterhaltsam: Chefredakteur Gregor Peter Schmitz sendet Ihnen jeden Mittwoch in einem kostenlosen Newsletter die wichtigsten Inhalte aus der stern-Redaktion und ordnet ein, worüber Deutschland spricht. Hier geht es zur Registrierung.

Die Gastgeber zeigten sich wenig beeindruckt, suchten immer wieder den Weg nach vorn - und wurden schnell und verdientermaßen belohnt. Nach einem weiteren Eckball stand Wahl richtig und erzielte den ersten Bundesliga-Treffer seiner Karriere. Dabei sah Bayer-Torwart Mark Flekken nicht glücklich aus. 

Kleiner Aufreger zur Pause: St. Paulis Athletiktrainer Karim Rashan sah von Schiedsrichter Martin Petersen (Stuttgart) Rot, weil er sich dem Anschein nach über eine Entscheidung zu heftig beschwerte. 

Wieder ein Tor aus dem Nichts

Zur zweiten Halbzeit blieb Leverkusens Kapitän Robert Andrich in der Kabine. Der Nationalspieler war schon in der ersten Hälfte minutenlang behandelt worden. Für ihn kam Ezequiel Fernández. 

Beide Teams ließen es in den ersten Minuten nach der Pause ruhig angehen. Als Erste kamen die Hamburger wieder auf Betriebstemperatur. Manolis Saliakas (54.) prüfte Gäste-Keeper Flekken. Auch in den Minuten danach war St. Pauli am Drücker. 

Aber Leverkusen machte wieder ein Tor aus dem Nichts. Zwei Minuten nach seiner Einwechselung verwertete Poku (58.) einen Pass von Alejandro Grimaldo zur erneuten Führung.

Wieder zeigte sich St. Pauli unbeeindruckt, versuchte viel. Gegen die zunehmend sichere Bayer-Deckung hatten die Kiezkicker nur noch wenige Möglichkeiten. Am Ende retteten die Gäste den Sieg mit Glück über die Zeit.

dpa

Mehr zum Thema