Schleswig-holsteinische Landwirte setzen ihre Mahnwache gegen Dumpingpreise für Butter auch am Montagabend fort. Das sagte Uta von Schmidt-Kühl, die Landesvorsitzende und Bundessprecherin des Verbandes "Land schafft Verbindung", auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.
Seit Sonntagabend halten Landwirte mit ihren Treckern eine Mahnwache vor dem Zentrallager eines Discounters in Wasbek (Kreis Rendsburg-Eckernförde) ab. Am Montagvormittag beteiligten sich den Angaben zufolge etwa 20 Bauern an der Protestaktion, im Laufe des Tages seien noch mehr hinzugekommen, hieß es. Der Protest richte sich vor allem gegen den niedrigen Preis für Butter, die Discounter und Supermärkte derzeit für 99 Cent pro Stück anbieten.
Bei einem Gespräch, das der Bundesverband "Land schafft Verbindung" mit der Chefetage des Discounters vor dessen Konzernzentrale in Baden-Württemberg geführt habe, sei ein Spitzentreffen für Dienstag in Berlin verabredet worden. Dann wollten vier große Discounter und Supermarkt-Ketten sowie der Bundesverband Lebensmittelhandel mit den Landwirten und ihren Organisationen über die Situation reden, sagte von Schmidt-Kühl.
"Der Preiskampf um die Butter ist der Anlass für unseren Protest. Die Problemlage ist aber viel größer", sagte sie. Landwirte litten schon lange unter dem Preisverfall bei vielen Produkten. Das betreffe die Preise für Getreide, Kartoffeln, Äpfel, aber auch für Schweine. Der Verband "Land schafft Verbindung" hat nach ihren Angaben etwa 400 Mitgliedsbetriebe in Schleswig-Holstein.