Das Deutsche Schauspielhaus in Hamburg startet mit einem Shakespeare-Klassiker in die neue Saison. Regie-Altmeister Frank Castorf inszeniert am Freitagabend (18.00 Uhr) "Hamlet". Der langjährige Intendant der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin wird die Inszenierung mit Elementen der "Hamletmaschine" von Heiner Müller anreichern, die den Blick auf historische Ereignisse des 20. Jahrhunderts lenken.
Shakespeare erzählt vom Schicksal des jungen Hamlet, Prinz von Dänemark. Sein Onkel ermordet den Vater und heiratet Hamlets Mutter. Eine Geistererscheinung bringt Hamlet dazu, nach Rache zu streben. Intrigen und Verrat sind die Folge und erfassen bald das gesamte Reich. Thema sind auch die politischen Spannungen zwischen Dänemark und Norwegen und ein drohender Krieg. Außerdem die komplizierte, tragisch endende Liebesbeziehung Hamlets mit Ophelia, der Tochter des Polonius.
Castorf erzählt erfahrungsgemäß ebenso spielfreudig wie ausufernd. Der Abend dürfte nicht unter fünf bis sechs Stunden Dauer bleiben. Doch die können dank der starken Besetzung durchaus kurzweilig werden. Neben dem wandlungsfähigen Paul Behren stehen unter anderem Lilith Stangenberg, Linn Reusse, Angelika Richter, Daniel Hoevels, Matti Krause und Alberta von Poelnitz auf der Bühne.