Eines der ältesten und größten Abwasserbauwerke Hamburgs wird saniert. Das Kuhmühlenstammsiel zählt laut Hamburg Wasser mit einer Breite von 4,30 Metern und einer Höhe von 3,70 Meter zu den größten Stammsielen im Hamburger Abwassersystem. Es wurde demnach 1904 fertiggestellt und transportiert häusliches Abwasser sowie Regenwasser aus mehreren Stadtteilen in Richtung Klärwerk Hamburg.
Zwischen den Landungsbrücken und der Niederbaumbrücke verläuft das Siel. Die Sanierung des 530 Meter langen Abschnitts soll demnach voraussichtlich bis April 2027 abgeschlossen sein. Die Sanierung leistet laut Hamburg Wasser einen wichtigen Beitrag zur Ertüchtigung der Abwassersysteme und zur Anpassung der städtischen Infrastruktur an die Folgen des Klimawandels.
Bei einem Besuch wurde Umweltsenatorin Katharina Fegebank (Grüne) auch der historische Bootsanleger Kuhmühlenstammsiel sowie das sogenannte Kaiserzimmer gezeigt. Das war demnach in unterirdischer Raum, der an das Siel-Einsteigehäuschen angrenzt. Er war ursprünglich als Ankleidezimmer für Kaiser Wilhelm II. vorgesehen, der zur Einweihung des Stammsiels 1904 eine Besichtigung per Boot plante. Das Zimmer wurde anschließend zugemauert. Erst 2012 sei es bei Bauarbeiten zufällig wieder entdeckt worden.