Ein Feuer in einem Kohlebunker in einem Frankfurter Kraftwerk hält die Feuerwehr seit dem frühen Sonntagmorgen in Atem. Zunächst hatten die Einsatzkräfte versucht, den Brand in dem 30 Meter hohen Silo mit Wasser zu löschen, wie die Feuerwehr am Abend mitteilte. Da dies jedoch nur wenig Wirkung gezeigt habe, versuche man inzwischen, das Silo kontrolliert zu entleeren, um an die Glutnester heranzukommen.
"Dieser Vorgang wird voraussichtlich bis zu drei Tage in Anspruch nehmen", hieß es weiter. Die Lage gestaltete sich den Angaben zufolge wegen der Bauweise und der unklaren Position des Brandherdes als äußerst schwierig.
Außergewöhnlicher Einsatz
Als alternative Maßnahme werde außerdem geprüft, das Silo mit Stickstoff zu fluten und den Schwelbrand auf diese Weise zu ersticken. Zuvor hatte ein Sprecher der Frankfurter Feuerwehr von einer außergewöhnlichen Lage gesprochen, die fast nie vorkomme. Wichtig zu betonen sei, dass von dem Brand keine Gefahr ausgehe, so der Sprecher. Eine angrenzende Straße wurde aus Sicherheitsgründen gesperrt, wie es in der Mitteilung der Feuerwehr hieß.
Der Brand war am frühen Sonntagmorgen im Kraftwerk West im Stadtteil Gutleutviertel ausgebrochen. Wie das Feuer ausgebrochen ist, sei unklar.
120 Einsatzkräfte vor Ort
Insgesamt waren am Sonntagabend rund 120 Einsatzkräfte vor Ort. Darunter befand sich auch ein Baustrukturen-Experte des Technischen Hilfswerks, der mit seiner Spezialausrüstung die Struktur des Silos überwachte und somit die Sicherheit der Einsatzkräfte gewährleistete. Da es sich nur um einen Schwelbrand handelte, habe es keine große Rauchentwicklung gegeben.
Strom- und Wärmeversorgung sichergestellt

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Das Kraftwerk werde weiter mit Strom und Wärme versorgt und könne weiter am Laufen gehalten werden.