Mit einem neuen hessischen Krankenhausplan will die Landesregierung die stationäre Versorgung sichern. Das Papier übersetze die Vorgaben der bundesweiten Krankenhausreform "ins Hessische", sagte Gesundheitsministerin Diana Stolz (CDU) in Wiesbaden. Unter anderem wurde festgeschrieben, dass bei der Notfallversorgung die medizinischen Leistungen auch weiterhin im Regelfall überall in Hessen in 30 Minuten erreichbar sein müssen. Bei der Geburtshilfe sowie der Kinder- und Jugendmedizin sind es 40 Minuten.
Krankenhausreform soll Kliniken entlasten
Die bundesweite Krankenhausreform ist seit rund einem Jahr in Kraft und soll bis 2029 vollständig umgesetzt werden. Das Ziel ist weniger finanzieller Druck für die Kliniken und mehr Spezialisierung der Häuser. Grundlage der Abrechnungen mit den Kassen sollen neue sogenannte Leistungsgruppen sein, die Behandlungen genauer beschreiben.
Kliniken können bestimmte Leistungsgruppen beantragen - und diese nur bei einem Zuschlag auch abrechnen. Der 260 Seiten starke Plan lege die Auswahlkriterien fest und mache diese transparent, erläuterte die Ministerin. Der Präsident der hessischen Krankenhausgesellschaft Christian Höftberger nannte das Papier "eine stabile Planungsgrundlage". Auf die Frage, ob mögliche Schließungen von Krankenhäusern drohen, sagte er, es sei kein "Schließungsplan". Es gehe darum, eine nachhaltige Versorgung sicherzustellen.