Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf hat in seiner Predigt zum Abschluss des Heiligen Jahres 2025 vor zunehmenden Hass gewarnt. Sein Bistum erstreckt sich auf rheinland-pfälzisches und hessisches Gebiet. Der katholische Oberhirte sagte laut Mitteilung: "Auch ich erlebe regelmäßig Botschaften des Hasses und der Verachtung. Diese kommen, wie in der Gesellschaft zunehmend spürbar, nicht immer von Menschen, die,wie man sagt, gesellschaftlich abgehängt sind."
Vielen gehe es gut "und sie leben dennoch ihren Hass und ihre Verachtung gegenüber anderen aus", ergänzte Kohlgraf. "Am Ende schaden sie sich selbst, denn eine gespaltene Gesellschaft und eine hasserfüllte Welt können doch keine zufriedenstellende Lebensgrundlage sein."
"Zerstörerische Saat von Hass und Verachtung"
Wenn es ihm nur dann gut gehen könne, wenn er andere schlechtrede, sei echte Lebensfreude oder gar Glück nicht vorstellbar. "Hass und Verachtung zersetzen die Seele. Schon aus Selbstliebe sollte man die zerstörerische Saat von Hass und Verachtung nicht in sich wirken lassen", mahnte der Mainzer Bischof in seiner Predigt laut Mitteilung.
Er betonte den Wert von Freundschaften - er sei dankbar für gutes Miteinander. "Manchmal müsste ich mehr für den Erhalt dieser Freundschaften tun. Vielleicht denken Sie in diesem Sinne an Ihre Partnerin oder den Partner, die Familie und ebenfalls an die Freunde", fügte Kohlgraf hinzu.
Das Licht der Welt
Er wolle das Licht nicht vergessen, "das in unserer Welt und in mir strahlen kann". Als Bischof von Mainz "will ich diese Kernbotschaft des Glaubens mit den vielen engagierten Gläubigen unserer Diözese auch im kommenden Jahr leben", ergänzte Kohlgraf.