In einer Kirche in Sydney ist es zu einer Messerattacke gekommen. Rettungskräfte seien zu dem Gotteshaus im Westen der australischen Metropole geeilt, berichteten mehrere Medien übereinstimmend.
Am Montagabend gegen 20 Uhr (Ortszeit) seien mehrere Menschen in der Kirche niedergestochen worden. Nach Angaben der Rettungskräfte wurden vier Männer mit unterschiedlichen Verletzungen behandelt. Alle Opfer seien nicht lebensgefährlich verletzt, teilte die Polizei des Bundesstaates New South Wales mit. Unter den Verletzten sei auch das Kirchenoberhaupt der örtlichen Assyrer-Gemeinde. Ein Mann sei mit Stichverletzungen ins Krankenhaus gebracht worden, berichtete der Rundfunksender ABC.
Polizei nimmt mutmaßlichen Täter fest
Ein im Internet kursierendes Video des Gottesdienstes zeigt offenbar, wie der Priester während seiner Predigt angegriffen wird, berichtete der Fernsehsender 7News. Das Video des live übertragenen Gottesdienstes zeigt demnach einen schwarz gekleideten Mann, der auf den Bischof zugeht und mutmaßlich mehrfach auf ihn einsticht. Es seien Schreie von Gemeindemitgliedern zu hören, während mehrere auf den Bischof zuliefen. Die Live-Übertragung der Messe sei daraufhin unterbrochen worden.
Die Polizei teilte mit, dass Beamte vor Ort eine männliche Person festgenommen haben. "Weitere Informationen werden bekannt gegeben, sobald sie verfügbar sind."
Zweite Gewalttat innerhalb weniger Tage in Sydney
Erst am Samstag hatte ein psychisch kranker Mann im belebten Einkaufszentrum Westfield Bondi Junction im Osten Sydneys eine Messerattacke verübt. Der 40-Jährige tötete fünf Frauen und einen Mann. Zwölf weitere Menschen wurden ins Krankenhaus eingeliefert, darunter ein Baby. Der Angreifer wurde nach seinem etwa halbstündigen Amoklauf von einer Polizistin gestoppt, die sich ihm allein in den Weg stellte und ihn erschoss.
Wie die Polizei am Montag mitteilte, hatte es der Messerangreifer vom Samstag offenbar gezielt auf Frauen abgesehen. Einen terroristischen Hintergrund schlossen die Ermittler aus. Der Vater des Täters sagte vor Journalisten zum möglichen Motiv seines Sohnes: "Er wollte eine Freundin, aber er hatte keine sozialen Fähigkeiten und war frustriert".
Quellen: Nachrichtenagentur AFP, 7News, 9News, "Sydney Morning Herald", ABC
Hinweis: Es wurde konkretisiert, dass es sich bei dem verletzten Geistlichen um einen Priester der örtlichen Assyrer-Gemeinde handelt.