AfD-Chefin Alice Weidel hat Gewaltaufrufe gegen den Gründungskongress der neuen AfD-Jugend am Samstag in Gießen kritisiert. "Mir wird nichts passieren, das weiß ich", sagte sie der Deutschen Presse-Agentur mit Blick auf den ihr gewährten Polizeischutz. "Aber ich mache mir immer Sorgen über die Wege, die unsere Leute gehen müssen." Es sei ein reiner Spießrutenlauf, wie komme man vom Hauptbahnhof zur Veranstaltungshalle, wie vom Parkplatz zum Eingang? "Das sind Fragen, die wir uns permanent vorab stellen müssen."
Protestaufrufe von Gewerkschaften und anderen Gruppen
Verschiedene Gruppen und Gewerkschaften haben zu Protesten gegen den Gründungskongress aufgerufen. Das Bündnis "Widersetzen" hat Blockaden der Zufahrtswege zu der AfD-Veranstaltung angekündigt. "Wir werden diese rechtsextreme Gründung verhindern. Dieses rechtsextreme Kadertreffen in Gießen darf nicht stattfinden", sagte Suraj Mailitafi von "Widersetzen" am Montag beim Pressestatement der Linksfraktion im Bundestag. Fraktionschefin Heidi Reichinnek sagte, auch Abgeordnete ihrer Fraktion würden in Gießen sein.
Hessens Innenminister Roman Poseck (CDU) sagte vorab auch, im Vorfeld der Veranstaltung gebe es Gewaltaufrufe seitens der linken Szene. Diese verurteile er scharf. Weidel kritisierte, würde ein Linken-Parteitag von Tausenden Rechtsextremen mit Gewaltandrohung gestört, wäre die ganze Bundesrepublik in Empörung.