Schule Hessen könnte Vorbereitungsdienst für Lehrkräfte verkürzen

Nach Angaben der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) plant das Land, den Vorbereitungsdienst zu verkürzen. (Archivbild
Nach Angaben der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) plant das Land, den Vorbereitungsdienst zu verkürzen. (Archivbild) Foto
© Julian Stratenschulte/dpa
In Hessen dauert der Vorbereitungsdienst für angehende Lehrerinnen und Lehrer länger als in den meisten Bundesländern. Eine Änderung ist möglich, aber noch nicht konkret.

Der Vorbereitungsdienst für angehende Lehrerinnen und Lehrer, das frühere Referendariat, dauert in Hessen länger als in den meisten anderen Bundesländern - aber das könnte sich ändern. Nach Angaben der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) plant das Land, den Vorbereitungsdienst zu verkürzen. 

Das Kultusministerium widerspricht auf Anfrage nicht, streicht sogar die Vorteile heraus, betont aber auch: "Wenn eine Veränderung vorgenommen werden sollte, wäre dies eine Entscheidung des Parlaments." Für eine Verkürzung müsste das Lehrkräftebildungsgesetz geändert werden. 

Zwischen 12 und 24 Monate

Der Vorbereitungsdienst dauert in Hessen 21 Monate. Am längsten ist er in Bayern mit 24 Monaten, am kürzesten in Brandenburg mit 12 Monaten, in den meisten Ländern sind es 18 Monate. Im bundesweiten Vergleich liege Hessen 2,6 Monate über dem Durchschnitt, so das Ministerium.

"Eine Verkürzung auf 18 Monate würde dazu führen, dass die Schulen drei Monate früher von voll ausgebildeten Lehrkräften mit zweiter Staatsprüfung profitieren könnten", teilte das Kultusministerium auf Anfrage mit. Das bedeute auch weniger organisatorischen Aufwand, weil weniger Jahrgänge parallel die Ausbildung durchliefen, und junge Lehrkräfte würden früher gut verdienen.

dpa