Seit 2020 zahlen Familien in Mecklenburg-Vorpommern keine Elternbeiträge mehr für Krippe, Kindergarten, Kindertagespflege und Hort. "Die beitragsfreie Kita ist eine der wichtigsten sozialpolitischen Entscheidungen in unserem Land", erklärte SPD-Landtagsfraktionschef Julian Barlen. "Sie entlastet Familien spürbar und sorgt dafür, dass jedes Kind die gleichen Chancen auf gute Bildung hat – unabhängig vom Geldbeutel der Eltern."
Familien sparten über die gesamte Zeit der Betreuung bis zur Einschulung im Durchschnitt etwa 18.000 Euro pro Kind. Seit dem Sommer 2022 ist zudem auch der Ferienhort beitragsfrei.
Trotz angespannter Finanzlage will die Koalition aus SPD und Linken auch in den kommenden beiden Jahren an der Beitragsfreiheit festhalten. Anfang Dezember beschloss das Parlament den Doppelhaushalt für 2026 und 2027.
"Seit sechs Jahren stehen wir zur beitragsfreien Bildung in der Kita, in den Schulen und Berufsschulen und an der Universität – und wir haben sie gegen alle Widerstände gesichert", erklärte Barlen. Die SPD-Kitapolitikerin Mandy Pfeifer betonte, "wer ernsthaft darüber nachdenkt, Eltern wieder zur Kasse zu bitten, verschärft soziale Ungleichheit". Mecklenburg-Vorpommern ist nach SPD-Angaben bundesweit neben Berlin das einzige Land mit vollständiger Elternbeitragsfreiheit in der Kindertagesbetreuung.