Ein Rostocker Physiotherapeut soll in seiner Praxis mehrere Patientinnen sexuell belästigt und missbraucht haben. Die Staatsanwaltschaft legt dem 45-Jährigen 18 Fälle in fünf Jahren zur Last - von März 2020 bis März 2025. Dann ging nach den Worten eines Sprechers des Landgerichts Rostock ein mutmaßliches Opfer zur Polizei und erstattete Anzeige. Am Montag begann der Prozess, über den andere Medien zuvor berichtet hatten.
Die anderen 16 mutmaßlichen Opfer meldeten sich auf einen öffentlichen Aufruf der Polizei hin. Die jüngste der Frauen ist den Angaben zufolge 15 Jahre alt.
Vier Vergewaltigungen angeklagt
Die meisten sollen einmal missbraucht worden sein, eine Frau zweimal. In vier Fällen geht die Staatsanwaltschaft den Angaben zufolge von Vergewaltigung aus.
Der Angeklagte sitzt seit März in Untersuchungshaft, wie es weiter hieß. Er soll für die meisten der ihm zur Last gelegten Taten Überraschungsmomente ausgenutzt haben. In zwei Fällen ist dem Gerichtssprecher zufolge eine sexuelle Belästigung im Zusammenhang mit physiotherapeutischen Behandlungsmaßnahmen angeklagt.
Zum Prozessbeginn am Montag am Landgericht Rostock gab es nach der Verlesung der Anklage ein sogenanntes Rechtsgespräch zwischen Richter, Staatsanwaltschaft und Verteidigung, wie der Sprecher sagte. Im Ergebnis werde es am nächsten Verhandlungstag am 29. September vermutlich ein Geständnis des Angeklagten geben.