Ist es das Wetter? Nein! Sind es Natur und opulente Bauten? Auch eher nicht. Spielen Arbeitsmarkt und Einkommen eine Rolle? Schon, aber nicht die entscheidende. Was also macht es aus, das glückliche Leben in einer Großstadt? Und was macht unglücklich? Die Antworten darauf liefert der SKL-Glücksatlas. Sie lauten: "Die höchste Lebenszufriedenheit findet sich dort, wo das Leben familiär, überschaubar, sicher und grün geblieben ist."
SKL-Glücksatlas: arm oben, reich unten
Das Ranking aus 40 Städten überrascht sowohl bei den Top Ten, die wir hier für Sie aufgelistet haben, als auch im Keller mit Orten, die man nach "objektiven Kriterien" (wie Einkommen, Produktivität, Steueraufkommen) dort nicht erwarten würde. So rangieren auf den hier präsentierten Plätzen 30 bis 40 Städte wie Karlsruhe (Rang 38) und Wiesbaden (Platz 39), beide beschaulich und wohlhabend. Schlusslicht ist Rostock – wo die unglücklichsten Großstädter zu Hause sind.
In diesen Städten leben die glücklichsten Menschen Deutschlands
Obwohl die Lebenszufriedenheit insgesamt steigt, habe der Unterschied zwischen dem Glücklich-Sieger Kassel und Rostock noch einmal zugenommen, so die Atlas-Autoren. Dieses Auseinanderdriften verstehen sie daher als "deutliches Warnsignal für die wachsende Ungleichverteilung des Lebensglücks in Deutschland".
Die Unterschiede in der Lebenszufriedenheit und den (messbaren) Lebensbedingungen der aufgelisteten Orte (40 Großstädte mit mehr als 200.000 Einwohnern) liegen an der Untersuchungsmethode des Glückatlasses. Seit Januar 2022 wird knapp 24.000 Menschen die Frage gestellt: "Wenn Sie einmal alles in allem nehmen, wie zufrieden sind Sie insgesamt zurzeit mit Ihrem Leben? Null bedeutet 'überhaupt nicht zufrieden', und Zehn: 'völlig zufrieden'."
Das sind die schlimmsten Städte Deutschlands
Warum Städte wie Rostock unglücklich machen
Zu den Faktoren, die zur Unzufriedenheit der Bewohner führen, gehören unter anderem (und wenig überraschend) geringes Einkommen, schlechte Luftqualität sowie Lärm und Staus. Aber auch ein hoher Anteil an Einpersonenhaushalten wirkt sich negativ aus, eine Vielzahl an Baustellen sowie ein hoher Anteil von 45- bis 65-Jährigen, dem Alter mit der geringsten Lebenszufriedenheit.
Quelle: Glücksatlas.de
