Lärmende Rammarbeiten im Hafen haben am frühen Morgen Anwohner in Cuxhaven empört - ihren Unmut darüber ließen sie dann in Anrufen bei der örtlichen Polizeiwache raus. Etwa ein Dutzend Beschwerdeanrufe sei zu den Rammschlägen, die im gesamten Stadtgebiet hörbar waren, eingegangen, sagte ein Sprecher auf Anfrage. Viele Anrufer seien dabei "nicht mehr sachlich" geblieben. Stattdessen sei es zu "unanständigen Beschwerden" gekommen. Beleidigungen habe es aber nicht gegeben.
Helfen konnte die Polizei den empörten Anrufern allerdings auch nicht, worauf die Beamten in einer eigenen Pressemitteilung hinwiesen. Zwar ist Arbeit in der Regel an Sonn- und Feiertagen in Deutschland nicht erlaubt, es kann aber Ausnahmen geben. Laut der Polizei liegt dem für die Rammarbeiten zuständigen Unternehmen eine Ausnahmegenehmigung vor, die die Arbeiten auch an Sonntagen erlaubt - so wie auch schon an vorherigen Wochenenden. Die Polizei sei für die Beschwerden über den Baulärm daher nicht zuständig.
Der Hafen von Cuxhaven soll ein zentraler Umschlagplatz für Windkraftanlagen werden. Dafür lässt Niedersachsens landeseigene Hafeninfrastrukturgesellschaft NPorts dort drei neue Liegeplätze mit zugehörigen Terminalflächen bauen.