Schnee und Glätte Wintereinbruch führt zu zahlreichen Unfällen

Wie hier auf der A31 im Emsland gab es im Nordwesten oft schwierige Bedingungen auf den Straßen. Foto: Lars Penning/dpa
Wie hier auf der A31 im Emsland gab es im Nordwesten oft schwierige Bedingungen auf den Straßen. Foto
© Lars Penning/dpa
Schnee und Glätte sorgen im Nordwesten für etliche Unfälle. Manche der Autos waren mit Sommerreifen unterwegs. In Bremen führte ein Crash zum Stromausfall in mehreren Wohnhäusern.

Der Wintereinbruch mit Schnee und Glätte hat in Niedersachsen und Bremen zu zahlreichen Unfällen geführt. Der Schwerpunkt lag dabei im Nordwesten, wie die Polizeidienststellen mitteilten. Mehrere Menschen wurden verletzt.

In Bremen führte ein Glätteunfall zu einem Stromausfall. Weil ein Autofahrer in Burglesum die Kontrolle über seinen Wagen verlor und in den Gegenverkehr geriet, musste ein anderes Auto ausweichen, wie die Polizei mitteilte. Es krachte gegen einen Stromkasten und zerstörte ihn völlig. Der Beifahrer erlitt einen Stromschlag und musste behandelt werden. Durch den Unfall fiel in mehreren angrenzenden Wohnhäusern der Strom aus. Der mutmaßliche Unfallverursacher flüchtete.

Lkw dreht sich 

Die größten Auswirkungen auf den Verkehr hatte der Glätteunfall eines Lkw auf der A1 am Bremer Kreuz. Er hatte sich aufgrund der Glätte gedreht. Die Strecke musste in Fahrtrichtung Hamburg für mehrere Stunden gesperrt werden.

In Rehden im Landkreis Diepholz wurde am Sonntagabend eine 22-Jährige schwer verletzt, als sie auf glatter Fahrbahn in einer Kurve die Kontrolle über ihren Pkw verlor. Das Auto geriet von der Straße, überschlug sich und blieb auf der Seite liegen. Die Fahrerin wurde in ein Krankenhaus gebracht.

In Stolzenau im Landkreis Nienburg/Weser kam es zu einem Auffahrunfall mit zwei Verletzten, als eine 18-Jährige ihr Fahrzeug an einer Ampel abbremsen musste. Der Fahrer des dahinter fahrenden Autos konnte auf glatter Fahrbahn nicht mehr rechtzeitig bremsen und fuhr auf. Die 18-Jährige und ihre Beifahrerin wurden leicht verletzt. In Rodewald im selben Landkreis kam ein 22-Jähriger mit seinem Auto aufgrund von Glätte nach einer Kurve von der Straße ab. Das Fahrzeug krachte gegen eine Mauer und einen Gartenzaun. Der Fahrer blieb unverletzt.

Verletzt ins Krankenhaus gebracht

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Bei Glätteunfällen im Landkreis Stade hatten die Beteiligten weniger Glück: Mehrere Menschen wurden verletzt. Unter anderem kam ein 33-jähriger Fahrer auf der Kreisstraße 17 mit seinem Auto ins Schleudern. Der Wagen stieß mit einem entgegenkommenden Fahrzeug zusammen. Beide Fahrer sowie eine Beifahrerin wurden verletzt ins Krankenhaus gebracht.

Auch auf der A28 bei Hude kam es zu Glätteunfällen, verletzt wurde niemand. Weil er zu schnell fuhr, geriet ein Mann mit seinem Wagen ins Schleudern und stieß gegen ein anderes Auto. Kurze Zeit später kam ein 26-Jähriger ebenfalls wegen unangepasster Geschwindigkeit mit seinem Pkw ins Schleudern und krachte in die Schutzplanken. Gegen beide Männer wurden Bußgeldverfahren eingeleitet.

Mit Sommerreifen unterwegs

Nicht nur unangepasstes Tempo führte zu Unfällen, sondern auch eine mangelhafte Bereifung: Weil er mit Sommerreifen unterwegs war, kam ein 33-Jähriger in Richtung Delmenhorst von der winterglatten B75 ab. Auf gerader Strecke geriet das Auto ins Schleudern, kollidierte mit einem Verkehrszeichen und fuhr in einen Graben. Gegen den Mann wurde ein Bußgeldverfahren eingeleitet. Auch in Stade geriet auf der Kreisstraße 27 ein Fahrer mit seinem nur mit Sommerreifen ausgestatteten Fahrzeug ins Rutschen. Es landete im Straßengraben.

Die Polizei weist darauf hin, dass Autos bei Glätte und Schnee nur mit Winterreifen gefahren werden dürfen. Bei einem Verstoß drohen ein Bußgeld und ein Punkt in Flensburg. Winterreifen seien an einem Bergpiktogramm mit Schneeflocke zu erkennen. Reifen, die nur eine M+S-Kennzeichnung für Matsch und Schnee haben, sind bei winterlichen Straßenverhältnissen nicht mehr erlaubt, wie die Polizei mitteilte.

Glättegefahr im Osten Niedersachsens

In den nächsten Tagen kann es gebietsweise wieder glatt werden, wie der Deutsche Wetterdienst mitteilte. Im Osten Niedersachsens liegen die Temperaturen in der Nacht zu Dienstag bei null Grad. Am Dienstag werden Höchstwerte bei um die drei Grad im Harzvorland und sechs Grad an der Küste erwartet. In der Nacht zum Mittwoch ist es meist trocken, die Tiefstwerte liegen bei vier Grad auf den Inseln und bis minus einem Grad im Binnenland. Im Oberharz ist Reifglätte möglich.

dpa