Wegen Warnstreiks im öffentlichen Dienst müssen sich Autofahrer am Dienstag auf Verkehrsbehinderungen im Nordwesten Niedersachsens einstellen. Wie die Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr mitteilte, werden infolge von Warnstreiks die Jann-Berghaus-Brücke im ostfriesischen Leer sowie die Hunteklappbrücke an der Bundesstraße 212 bei Berne und der Wesertunnel in der Wesermarsch für den Verkehr gesperrt. Vorausgegangen sei ein Streikaufruf der Gewerkschaft VDStra, der Fachgewerkschaft der Straßen- und Verkehrsbeschäftigten.
In der Wesermarsch beginnt der Warnstreik den Angaben zufolge in der Nacht von Montag auf Dienstag (0.00 Uhr) und endet in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch. Nur für Pflegedienste soll die Hunteklappbrücke morgens in der Zeit von 7.00 Uhr bis 8.00 Uhr sowie in der Zeit von 14.00 bis 17.00 Uhr geöffnet werden. Einsatzkräfte sollen bei Bedarf die Brücke passieren dürfen, ebenso den Wesertunnel.
Die Jann-Berghaus-Brücke über die Ems soll für den Schiffsverkehr von 6.00 Uhr bis 23.00 Uhr geöffnet bleiben. Kraftfahrzeuge werden über den Emstunnel der A31 umgeleitet. Für Radfahrer und Fußgänger gibt es keine Umleitung.
Worum es bei den Tarifverhandlungen geht
Der Beamtenbund (dbb) kündigte zudem eine Kundgebung an der Jann-Berghaus-Brücke an. Die Auftaktverhandlung zur Einkommensrunde für die Beschäftigten der Länder Anfang Dezember sei aus Sicht der Gewerkschaft enttäuschend verlaufen, hieß es. "Deshalb folgen Beschäftigte des öffentlichen Diensts in Nord-West-Niedersachsen dem Aufruf des dbb und zahlreicher Fachgewerkschaften zum ganztägigen Warnstreik", teilte die Gewerkschaft mit.
Der Beamtenbund verhandelt zusammen mit Verdi mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL). Die Gewerkschaften fordern sieben Prozent mehr Einkommen, mindestens 300 Euro. Der TdL-Verhandlungsführer, Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel (SPD), wies die Forderungen zuletzt als zu hoch zurück.