Ermittlerteam in Münster "Tatort"-Staatsanwältin nimmt Abschied: "Danach feiern wir"

Am 7. Dezember ist die letzte Folge mit TV-Staatsanwältin Wilhelmine Klemm zu sehen. (Archivbild) Foto: Guido Kirchner/dpa
Am 7. Dezember ist die letzte Folge mit TV-Staatsanwältin Wilhelmine Klemm zu sehen. (Archivbild) Foto
© Guido Kirchner/dpa
Mechthild Großmann und ihr Darstellerteam vom "Tatort" Münster schauen sich die letzte Ausgabe mit der ruppigen TV-Staatsanwältin Wilhelmine Klemm gemeinsam an. Aber nicht im Fernsehen.

Ihren letzten Auftritt im "Tatort" Münster als TV-Staatsanwältin Wilhelmine Klemm wird sich Mechthild Großmann auf einer Kino-Leinwand anschauen. Die meisten aus dem Darstellerteam kommen dafür schon einige Tage vor der Ausstrahlung im Ersten (am 7. Dezember) in ein Kino in Münster, wie die 76-Jährige der Deutschen Presse-Agentur verriet. "Und danach feiern wir."

"Wir sind alle sehr nett zueinander", sagt die Schauspielerin mit Blick auf das "Tatort"-Team um Axel Prahl als Hauptkommissar Frank Thiel und Jan Josef Liefers als Professor Karl-Friedrich Börne. "Wir mögen einander auch, ganz sicher."

Nach rund 23 Jahren ist für sie aber Schluss. Schon 2024 kündigten Großmann und der WDR an, dass die kettenrauchende und unangepasste TV-Staatsanwältin Klemm mit der Folge "Die Erfindung des Rades" aussteigen werde. 

Die Staatsanwältin bleibt von einem TV-Tod verschont

Sie habe die Rolle immer gerne gespielt, sagt Großmann. Aber auch die TV-Staatsanwältin habe inzwischen ein höheres Alter erreicht. "Normalerweise wäre die Frau Klemm ja schon seit zwölf Jahren in Rente." Bei ihrem letzten Auftritt kommen unbekannte Seiten zum Vorschein: Die sonst ruppige Wilhelmine Klemm tanzt daheim im roten Kleid, schlürft Champagner, raucht nicht, scheint im siebten Himmel. 

Über eines habe sie sich besonders gefreut, erzählt Großmann: Vor den Dreharbeiten sei es darum gegangen, ob sie mit einem TV-Tod ausscheiden möchte, wie so manche Figur in anderen "Tatort"-Reihen. "Da habe ich gesagt, ich möchte nicht so gerne sterben. Aber wenn ihr das wollt, dann sterbe ich auch. Dass ich jetzt nicht sterbe, finde ich sehr in Ordnung."

dpa