Großeinsatz Joggerin rettet Wassersportler aus der Ruhr

Feuerwehr und DLRG rückten mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften an. (Symbolbild) Foto: Sebastian Gollnow/dpa
Feuerwehr und DLRG rückten mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften an. (Symbolbild) Foto
© Sebastian Gollnow/dpa
Zwei Männer sind abends unerlaubt mit Kajaks auf der Ruhr unterwegs. Als ein Boot kentert, brauchen sie Hilfe. Eine Joggerin springt kurzerhand ins Wasser.

Eine Joggerin hat zwei Wassersportler in Herdecke (Ennepe-Ruhr-Kreis) aus der Ruhr gerettet. Laut Polizei waren die beiden Männer am Dienstagabend in zwei Kajaks auf dem Fluss gepaddelt, als ein Boot kenterte. Offenbar konnte der Schiffbrüchige nicht gut genug schwimmen, weshalb auch der zweite Paddler im Wasser landete. Die Joggerin, selbst Mitglied eines Kanuvereins, setzte einen Notruf ab und sprang kurzerhand ins kalte Wasser, um zu helfen. Ein weiterer Zeuge besorgte von einem nahen Vereinsheim eine Wurfleine. 

Männer könnten für Einsatzkosten aufkommen 

Aufgrund der zunächst unklaren Lage wurde ein Großeinsatz für Feuerwehr und DLRG ausgelöst. Als die Einsatzkräfte eintrafen, hatten die beiden Männer das Ufer bereits erreicht und wurden dem Rettungsdienst übergeben. Sie kamen ins Krankenhaus. 

Die Feuerwehr bewertet das Verhalten der beiden Männer aus Hagen als grob fahrlässig. Sie hätten weder Rettungswesten getragen noch seien sie Mitglieder eines Wassersportvereins. Das Befahren der Ruhr bei Dunkelheit ist gemäß Gewässerverordnung verboten. Den Angaben zufolge wird geprüft, ob sie die Kosten des Großeinsatzes tragen müssen.

dpa