Nach Großeinsatz Schüsse auf Wohnhaus - Festnahme in Lübbecke

Gegen den Tatverdächtigen wird wegen mehrerer Delikte ermittelt. Foto: Friso Gentsch/dpa
Gegen den Tatverdächtigen wird wegen mehrerer Delikte ermittelt. Foto
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In einem Wohngebiet nahe Bielefeld fallen Schüsse. Zunächst ist unklar, ob es sich um ein versuchtes Tötungsdelikt handelt. Nun gehen die Ermittlungen in eine andere Richtung.

Zwei Tage nach Schüssen in einem Wohngebiet in Lübbecke bei Bielefeld wird gegen den festgenommenen Tatverdächtigen nun wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz und wegen Sachbeschädigung ermittelt. Das berichtete die Polizei in Bielefeld. Ein versuchtes Tötungsdelikt werde aber inzwischen ausgeschlossen. 

Der Mann sei stark alkoholisiert gewesen und habe auf seinem Grundstück unter anderem Schüsse gegen diverse Gegenstände abgegeben. Die Polizei war mit einem Großaufgebot und Spezialkräften angerückt, auch ein Hubschrauber kreiste über den Dächern. Das Wohngebiet war abgeriegelt und ein Fußballspiel auf einem nahegelegenen Sportplatz abgebrochen worden. Verletzt worden war niemand. An einer Hauswand in der Siedlung war ein Einschussloch und ein zerstörtes Fenster entdeckt worden. 

Der Mann kam nach der Ausnüchterung wieder auf freien Fuß, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Der 48-Jährige verfüge zwar über eine Waffenbesitzkarte, sei aber "waffenrechtlich als absolut unzuverlässig" einzustufen. Die mutmaßliche Tatwaffe sowie sämtliche Waffen und Munition aus seinem Waffentresor wurden sichergestellt. Es sei zudem geplant, gegen ihn ein umfängliches Waffenverbot zu verhängen.

dpa