Das Schulministerium hat einen "Selbstlernkurs" zum Thema Künstliche Intelligenz (KI) für Lehrer veröffentlicht. Darin wird auch klargestellt: "KI kann unterstützend von den Lehrkräften zur Korrektur eingesetzt werden". Am Ende entscheide aber der Mensch, ergänzte ein Sprecher des Schulministeriums auf Nachfrage.
"Noten und Leistungsbewertungen sind eine pädagogische und hoheitliche Kernaufgabe und dürfen nur von Lehrkräften entschieden werden", so ein Sprecher. Daher sei gesetzlich festgelegt, "dass am Ende immer ein Mensch die letzte Entscheidung treffen muss." KI könne aber "durchaus unterstützen, zum Beispiel durch Vorkorrektur oder Korrekturassistenz."
Schüler sollen Gefahr von Fehlern bei KI verstehen
In dem Selbstlernkurs wird den Lehrern auch beigebracht, wie sie Schülern den Umgang mit KI erklären können: "Schülerinnen und Schüler sind darauf hinzuweisen, dass sie mit einer KI arbeiten, die Fehler machen, Informationen auslassen oder unpassende Inhalte generieren kann." Und: "Die kritische Auseinandersetzung mit KI-Ergebnissen, deren Fehlern und Verzerrungen ist systematisch zu fördern."
Weiter heißt es mit Bezug auf die Schüler: "Alle durch KI unterstützten Arbeiten (z. B. Haus- oder Projektarbeiten) müssen klar mit Angabe der verwendeten Tools und Prompts gekennzeichnet werden." Verstöße gegen die Kennzeichnungspflicht seien als Täuschungsversuche zu werten. "Die Nutzung von KI-Anwendungen während Prüfungen − sofern diese nicht zugelassen sind − wird als Täuschungsversuch gewertet."