War es womöglich das letzte Tor von Younes Ebnoutalib im Dress der SV Elversberg? Der 22 Jahre alte Senkrechtstarter des saarländischen Zweitligisten hat beim 1:1 bei Preußen Münster einmal mehr seine Klasse unterstrichen und wird die ohnehin schon großen Begehrlichkeiten diverser Bundesligaclubs noch erhöht haben. "Wir schauen einfach, ob er am 3. Januar mit ins Trainingslager fährt", sagte Torwart Nikolas Kristof nach der Partie bei Sky.
Book: Jeder Verein hat eine Schmerzgrenze
In der Kabine sei die große Aufmerksamkeit für den Mannschaftskollegen natürlich Thema. "Er macht es einfach gut. Dass dann Vereine interessiert sind, ist natürlich klar", sagte Kristof. Auch Sportdirektor Nils-Ole Book bestätigte das Interesse. In den Medien tauchten immer wieder Namen wie Eintracht Frankfurt und der VfL Wolfsburg auf. "Es gibt sehr konkrete Anfragen und Angebote. Das werden wir jetzt sehen. Jeder Verein der zweiten Liga hat eine Schmerzgrenze", sagte Book.
Die dürfte beim Mittelstürmer, der im Januar für 50.000 Euro vom Hessenligisten FC Gießen ins Saarland kam und nun mit zwölf Treffern die Torschützenliste anführt, hoch sein. Book erklärte, wie wertvoll der Spieler für den Verein sei. "Am Ende des Tages definiere aber nicht ich das, sondern der Markt. Da weiß ich schon, was er wert ist und was wir bekommen würden", sagte Book.
Book kündigt Gespräche an
Noch hat Ebnoutalib zweieinhalb Jahre Vertrag in Elversberg. Zuletzt hatte er sich zum Verein bekannt. Doch Book kennt das Geschäft. "Am Ende des Tages kann immer etwas passieren und ein Karriereschritt kommen, der lukrativ ist. Das werden wir im Winter oder im Sommer sehen", sagte er. Man werde sich mit den Interessenten unterhalten und man werde auch freundlich antworten und schauen, ob man zusammenkomme.
Gegen Münster zeigte Ebnoutalib einmal mehr sein Können. Vor 9.828 Zuschauern im Preußenstadion besorgte er (34. Minute) per Foulelfmeter vom Punkt die Führung, ehe Etienne Amenyido in der Nachspielzeit (90.+4) per Kopf zum Ausgleich traf. Elversberg baute seine Punktausbeute damit auf 34 Zähler aus und geht mit drei Punkten Rückstand auf Herbstmeister FC Schalke 04 als Zweiter in die kurze Winterpause.
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Zwei Elfmeter in der ersten Hälfte
Mit dem Punktgewinn war Elversberg dennoch zufrieden. "Vom Spielverlauf her hätten wir den Sack zumachen können. Nach dem Verlauf der ersten Hälfte können wir froh sein, dass wir hier ein 1:1 mitnehmen", sagte Kristof, der früh einen Strafstoß von Oliver Batista Meier (10.) parierte und auch weiter gute Chancen der Hausherren vereitelte.