Luftverkehr Lufthansa kündigt Bodenpersonal an sächsischen Flughäfen

Lufthansa hat 130 Beschäftigten an den sächsischen Flughäfen gekündigt. (Archivbild) Foto: Jan Woitas/dpa
Lufthansa hat 130 Beschäftigten an den sächsischen Flughäfen gekündigt. (Archivbild) Foto
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Hohe Kosten, schwaches Geschäft - das sind die Gründe, aus denen die Lufthansa künftig auf ihr Bodenpersonal an den sächsischen Flughäfen verzichten will. Wie geht es dann weiter?

Die Lufthansa streicht ihr Bodenpersonal an den sächsischen Flughäfen Leipzig/Halle und Dresden. Rund 130 Mitarbeitern der beiden Tochterfirmen Airport Services Leipzig GmbH (ASL) und Airport Services Dresden GmbH (ASD) sei gekündigt worden, teilte Lufthansa-Sprecherin Anja Lindenstein mit. Zuvor hatten "Leipziger Volkszeitung" und "Sächsischen Zeitung" darüber berichtet. 

Das Bodenpersonal kümmert sich um die Abfertigung von Lufthansa-Maschinen sowie von Fliegern der Konzernmarken Eurowings, Austrian Airlines und Swiss. Mit dem Wechsel zum Winterflugplan Ende Oktober soll damit Schluss sein. Die Aufgaben würden von zwei Tochterfirmen des Flughafenbetreibers Mitteldeutsche Flughafen AG übernommen.

Airline beklagt zu hohe staatliche Abgaben

"Hintergrund dieser Entscheidung sind die sich seit Jahren verschlechternden Rahmenbedingungen am Luftverkehrsstandort Deutschland", teilte die Lufthansa-Sprecherin mit. Unverhältnismäßig hohe staatliche Abgaben verteuerten das Fliegen in Deutschland erheblich. Im innerdeutschen Flugverkehr habe sich das Geschäft nach Corona nicht ausreichend wieder erholt. Die Lufthansa-Töchter hätten zuletzt keine positiven Ergebnisse mehr erzielen können.

Für die betroffenen Beschäftigen sei "ein sozial fairer und überdurchschnittlicher Ausgleich für den Verlust ihrer Arbeitsplätze" vereinbart worden. Sie könnten sich außerdem auf freie Stellen im Lufthansa-Konzern bewerben - und tun dies laut Lindenstein auch bereits zum Teil.

dpa

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