Mit einer großangelegten Kontrolle hat der Zoll das Wach- und Sicherheitsgewerbe in Thüringen und Südwestsachsen unter die Lupe genommen. Wie das Hauptzollamt Erfurt mitteilte, waren bei der bundesweiten Schwerpunktprüfung am Montag 50 Zöllner und Zöllnerinnen in Thüringen und 30 in Südwestsachsen im Einsatz.
Die Beamten überprüften 66 Objekte und befragten 126 Beschäftigte zu ihren Arbeitsverhältnissen. Im Fokus standen unter anderem die Einhaltung des Mindestlohns, sozialversicherungsrechtliche Pflichten, der Aufenthaltsstatus ausländischer Beschäftigter sowie ein möglicher unrechtmäßiger Bezug von Sozialleistungen.
In 21 Fällen ergaben sich demnach Hinweise auf mögliche Verstöße. Fünfmal geht es um Mindestlohnvergehen, siebenmal um mutmaßlich vorenthaltene Sozialversicherungsbeiträge. Zudem stießen die Kontrolleure auf einen Verdachtsfall illegaler Beschäftigung von Ausländern und zwei mögliche Fälle von Sozialleistungsbetrug. In sechs weiteren Fällen wurden andere Auffälligkeiten festgestellt, etwa fehlende Ausweispapiere.
Der Zoll will nun die Daten mit Lohn- und Finanzunterlagen der Unternehmen abgleichen. Dabei arbeitet die Behörde nach eigenen Angaben eng mit der Deutschen Rentenversicherung und weiteren Stellen zusammen. Ziel der Prüfungen sei es, die Staatseinnahmen und die Sozialsysteme zu sichern und faire Wettbewerbsbedingungen sicherzustellen.