Das Koala-Jungtier im Leipziger Zoo traut sich zunehmend aus dem schützenden Beutel seiner Mutter Erlinga. "Bislang können wir vor allem am Nachmittag beobachten, wie das Kleine erste Erkundungen außerhalb des Beutels unternimmt", sagte Seniorkurator Ariel Jacken. Es werde wohl nicht mehr lange dauern, bis der Nachwuchs auch für Zoogäste regelmäßig zu sehen sei. Erlinga zeige sich als vorbildliche und sehr wachsame Erstgebärende. Mit der Entwicklung des Jungtiers sei man sehr zufrieden.
Ausflüge auf Bauch der Mama
Der etwa fünf bis sechs Monate alte kleine Koala ist nach Angaben des Zoos inzwischen deutlich aktiver geworden. Seit einigen Wochen war zunächst nur ein zartes Schnäuzchen zu erkennen, mittlerweile lugt das Jungtier immer öfter mit dem ganzen Kopf aus dem Beutel und wagt erste vorsichtige Ausflüge auf dem Bauch seiner Mutter. Das Koala-Kind wiege inzwischen einige Hundert Gramm, schätzte Jacken Anfang November.
Ob es sich um ein Männchen oder ein Weibchen handelt, ist unklar. Der jüngste Bewohner des Koalahauses ist daher noch namenlos.
Koalas sind keine Bären
Koalas sind Baumbewohner mit ausgezeichneten Kletterfähigkeiten. Weil die Eukalyptusblätter, von denen sie sich ernähren, schwer verdaulich und arm an Nährstoffen sind, bewegen sie sich nur sehr wenig. Sie schlafen oder ruhen insgesamt 18 bis 20 Stunden pro Tag, wie der Zoo schreibt. "Die übrige Zeit verbringen sie hauptsächlich mit fressen, vor allem zu Dämmerungs- und Nachtzeiten." Und: Koalas sind keine Bären, auch wenn sie gelegentlich als Koala- oder Beutelbären bezeichnet werden. Sie sind mit Kängurus verwandt.