Wer kennt's?
Also ich auf jeden Fall.
Jetzt sind wir 15 Jahre zusammen, davon fünf verheiratet und seit zehn Jahren Eltern. Und Sex ist überhaupt nicht mehr leicht. Und er kommt auch nicht mehr einfach so.
Liebe ich meinen Mann nicht mehr?
Ist unsere Anziehung erloschen?
Nein. Absolut nicht. Lediglich mein Gehirn spielt nicht mehr mit.
Wenn der Rausch nachlässt
In der Verliebtheitsphase ist man wie auf Ecstasy, berauscht von Glückshormonen. Das wirkt wie Rückenwind in allen Belangen. Die Arbeit geht leicht von der Hand, man ist super gut drauf und im Bett frivol, lustvoll, mutig, nicht zu sättigen. Die Glückshormone sorgen für den Liebesrausch und für die High Performance im Schlafzimmer.

Doch nach circa sechs Monaten lässt der Rausch nach. Bei manchen auch erst nach zwei Jahren. Bei Fernbeziehungen oder getrennten Wohnungen hält es noch länger an. Doch so oder so irgendwann ist Schluss mit dem Liebesreigen. Aus Verliebtsein wird Liebe. Ich konnte den Rückgang der Hormone regelrecht körperlich spüren. Es war, als ob man mir die rosa Brille aus dem Gesicht geschlagen hätte. Dinge, die ich vorher an ihm süß fand, nervten mich plötzlich ohne Ende.
Mit dem Ende des Liebesrausches stellt sich auch die Ernüchterung im Bett ein. Plötzlich hatte ich keinen Rückenwind mehr, der mich über Themen wie "ich habe ein Bäuchlein" oder "keiner liebt mich" getragen hat. Plötzlich waren Minderwert, Scham und Zweifel wieder voll da.
Mir hilft jetzt Treppensteigen.
Was ich damit meine? Mein anfänglicher Liebesrausch war wie ein Fahrstuhl, der mich easy zum Höhepunkt getragen hat. Nun musste ich lernen, die Treppen zu steigen, um auf das höchste Level zu kommen. Hier ein paar Anregungen wie mir das gelungen ist: