Die Uhr blieb um 6:40 stehen. Wie in einem schlechten Film. Aber es war kein Film. Es war die Wirklichkeit. An diesem Samstag um 20 vor sieben änderte sich mein Leben. Schlagartig und brutal. Markus, meine große Liebe und Vater unserer Tochter Emma, raste mit 120 Stundenkilometern gegen einen Baum. Kurz darauf starb er im Krankenhaus an seinen schweren Verletzungen.
Wir waren so jung. Ich 26, er 27. Seit einem Jahr verheiratet und Eltern einer kleinen Tochter. Haus auf dem Land, Garten, Hund. Was will man mehr? Alles schien perfekt. Und ich wollte, dass es genau so bleibt. Aber das Leben hatte andere Pläne.
"Er hat es nicht geschafft"
Markus war Schwimmmeister. Seine Arbeit war ihm wichtig und er war sehr pflichtbewusst. An diesem Morgen hätte er das Schwimmbad aufsperren müssen. Doch der Wecker klingelte nicht und er verschlief. "Verdammt, ich komme zu spät", hörte ich ihn rufen. Er zog sich schnell an und eilte los. Normalerweise verabschiedeten wir uns immer richtig. Umarmten uns, gaben uns einen Kuss und wünschten uns einen schönen Tag. Dazu kam es leider nicht mehr. Ich sah noch, wie er losfuhr, dann war er weg.