Brand in Asylbewerberheim Flüchtling aus Eritrea beging wohl Suizid

Bei einem Feuer in einer Flüchtlingsunterkunft in Thüringen kam ein Mann aus Eritrea ums Leben. Ein Fremdverschulden schloss die Polizei nun aus - offenbar legte der Asylbewerber den Brand in seinem Zimmer selbst.

Der bei einem Feuer in einer thüringischen Asylbewerber-Unterkunft gestorbene Flüchtling aus Eritrea ist offenbar kein Opfer einer Straftat geworden. Die Polizei schließt einen fremdenfeindlichen Brandanschlag auf das Gebäude in Saalfeld aus. Es gebe "keine Spuren einer äußeren Gewalteinwirkung an dem Leichnam", hieß es. Die Ermittler gehen von einem Suizid des 29-jährigen Mannes aus.

Der Mann starb dem Obduktionsergebnis zufolge an den Folgen einer Rauchgasvergiftung. Das Zimmer sei beim Ausbruch des Feuers verriegelt gewesen. Nach Angaben der Landesregierung soll sich der Mann mit einer brennbaren Flüssigkeit übergossen haben. Außerdem seien Streichhölzer gefunden worden.

Rauch drang aus Zimmer des Opfers

Das Feuer war am Montag im ersten Obergeschoss der Asylbewerberunterkunft im Stadtteil Beulwitz ausgebrochen. Bewohner bemerkten Rauch, der aus dem Zimmer des 29-Jährigen in einer Gemeinschaftswohnung drang.  Eine Sozialarbeiterin alarmierte sofort die Feuerwehr, die den Brand schnell löschen konnte. In dem verqualmten Raum entdeckten die Einsatzkräfte dann den leblosen Körper. 

Die anderen Bewohner der Unterkunft blieben nach Polizeiangaben unverletzt und konnten wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Die vom Brand betroffene Wohnungen kann allerdings vorerst nicht genutzt werden.

DPA · AFP
kis