Schlagabtausch auf Facebook Türkischstämmige Politikerin zeigt FPÖ-Anhänger korrektes Deutsch

Wenn Vorurteile mit Rechtschreibfehlern verbreitet werden, hilft ein gewitzter Gegenschlag: So reagierte die österreichische Politikerin Alev Korun auf den Facebook-Kommentar eines FPÖ-Anhängers.

Alev Korun sitzt für die Grünen im österreichischen Parlament, dem Nationalrat. Dort ist sie Fraktionssprecherin für Menschenrechte, Migration und Integration. Als erfahrene Politikerin ist sie geübt im verbalen Schlagabtausch. Das bewies Sie jetzt auf Facebook, wo sie von einem Anhänger der rechtspopulistischen Partei FPÖ beschimpft wurde.

Der Nutzer schrieb auf Facebook:
"Ich habe gerade einen Beitrag von ihnen auf Facebook gesehen, in welchen sie die FPÖ herabwürdigt verhöhnen und wollte sie auf diesen Weg einmal daran erinnern dass gerade sie als Person mit Immigrations Hintergrund sich solche Kommentare ersparen sollten. Zeugt nicht von sehr großer Intelligenz"

Für Korun, die im Parlament schon einige Schlachten mit der FPÖ geschlagen hat, war der fehlerhafte Text ein willkommene Einladung, verbal zurückzuschlagen.

Ihre Antwort:


"Völlig unabhängig vom Inhalt müsste der Satz in korrektem Deutsch lauten: 'Ich habe gerade einen Beitrag von Ihnen (mit großem I) auf Facebook gesehen, in welchem (mit m statt mit n) Sie (mit großem S) die FPÖ verhöhnen (herabwürdigt verhöhnen ist kein korrektes Deutsch) und wollte Sie (mit großem S) auf diesem Weg (mit m statt mit n) einmal daran erinnern, (Beistrich fehlt) dass gerade Sie (mit großem S) als Person mit Immigrationshintergrund (entweder zusammengeschrieben oder mit Bindestrich zwischen zwei Hauptwörtern) …..‘

Gerade als Anhänger der FPÖ ohne Immigrationshintergrund sollte man korrektes Deutsch schreiben können, Herr (…). Alles Gute!"

Ebenfalls treffend war ein User-Kommentar zu dem Mini-Dialog: "Jetzt nehmen uns die MigrantInnen auch die deutsche Rechtschreibung weg".

tis