An den Folgen des Rauchens starben einer neuen Studie zufolge im Jahr 2000 weltweit knapp fünf Millionen Menschen. Rund 80 Prozent der Toten waren demnach Männer. Die Hauptgründe für die Todesfälle seien Herz-Kreislauf-Erkrankungen (1,69 Millionen Tote), chronisch-obstruktive Lungenerkrankungen (0,97 Millionen Tote) und Lungenkrebs (0,85 Millionen Tote), schreiben amerikanische und australische Forscher im britischen Fachjournal "The Lancet" (Bd. 362, S. 847). Die Zahl der Toten war in den Industriestaaten ebenso hoch wie in Entwicklungsländern - jeweils knapp 2,5 Millionen.
Ohne Gegenmaßnahmen bis 2020 Verdopplung auf 8,4 Millionen
Die Wissenschaftler von der Harvard School of Public Health in Boston (US-Staat Massachusetts) und der School of Population Health in Brisbane (Queensland/Australien) forderten systematische Studien, um den Tabakkonsums besser in den Griff zu bekommen. Die Epidemiologen zogen auch Daten zu Lungenkrebstoten hinzu, die nie geraucht haben. Sie zählten im Jahr 2000 rund 4,83 Millionen Todesfälle durch Rauchen weltweit. Davon entfielen etwa 2,41 Millionen Tote auf Entwicklungsländer und etwa 2,43 Millionen Tote auf Industriestaaten. Den Angaben zufolge leben 930 Millionen der 1,1 Milliarden Raucher in Ländern mit mittlerem oder niedrigem Einkommen.
Die Weltgesundheitsorganisation WHO hatte im vergangenen Jahr berichtet, dass weltweit stündlich 560 Menschen durch den Konsum von Tabak sterben. Die jährliche Zahl der Tabak-Toten werde sich ohne drastische Gegenmaßnahmen bis 2020 von derzeit 4,9 auf 8,4 Millionen fast verdoppeln.